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Kaiserverlag
Autor:
Anton Hamik
Besetzung: 4D / 4H / 2DEK
Originaltitel:
Der verkaufte Großvater
Typ:
Bäuerliche Groteske
Bearbeitung:
Alemannische Dialektfassung von Stefan Vögel

Die nichtsnutzige Großmutter treibt nur Unfug am Tiefenthaler-Hof und damit die letzte Magd aus dem Haus. Doch was soll man mit ihr machen – „Etz kann i se o ned gad guat ussehaua“, oder? Zufällig braucht grad der Bereuter-Bauer eine Großmutter, die er so richtig schön verwöhnen könnt´: „Jo mit alta Lüt hett ma halt all eppas zum lacha, ned. Sie sind halt wia Kind. Sigst, so eppas fehlt halt be üs dahoam –a lustigs, alts Wieble. Mine Frau luagt der ganz Tag load us da Wösch, und d’Evi goht o scho langsam i ene Richtung. I wär froh, wenn i so a Grossmuatter hett.
Tiefenthaler: Etz hör aber wieder.
Bereuter: Na sicher, im Ernst. Ich mach kan Schmäh.
Tiefenthaler: Do hosch es. I säg jo all – des einen Freud, des anderen Leid.
Bereuter: Was hoasst do Leid. Wenn se dr übrig ischt, kasch se mer jo geh. (nach kurzem Überlegen) Woascht was – i kof se dr ab.
Tiefenthaler: — Was?
Bereuter: I kof der dine Grossmuatter ab. Für wövel gäbsch se hera?

Man kommt ins Geschäft und Tiefenthaler kann seine Schulden zahlen!

Zuerst geht es der Großmutter am Bereuter-Hof sehr gut. Sie treibt alle Bewohner mit ihren Späßen zur Verzweiflung und jeder wünscht sie zum Teufel. Nur der Bauer nicht, der lässt sie gewähren. Doch eines Tages wendet sich das Blatt, als er erfährt, dass die adoptierte Großmutter gar keine zwei Häuser besitzt… und somit nichts zum Vererben hat!