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Kaiserverlag

Trümmerherz

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 3D / 2H / Simultanbühne
alternativ
© Alex Gotter UA 12.05.2022 WERK-X Petersplatz, Wien

Rudi, eine junge Frau von Anfang 20, würde am liebsten immer nur Boogie-Woogie tanzen. Denn der Rest ihres Lebens ist nicht gerade rosig.
Gemeinsam mit ihrer verwitweten Mutter lebt sie in einer kleinen Wiener Wohnung. Der Vater ist als kommunistischer Widerstandskämpfer den Nazis zum Opfer gefallen. Ihre Schwester Mitzi, die ihr den zweiten Elternteil ersetzte, wird mit einem Besatzungssoldaten nach Amerika ziehen. Der Verlust von Mitzi bedeutet für Rudi, dass sie erwachsen werden muss, wozu sie aber noch nicht bereit ist. Deswegen weigert sich Rudi auch, eine Arbeitsstelle anzunehmen.
Um sie herum schlawinern Pepi und Moritz, die im Nachkriegsösterreich versuchen, mit teils fragwürdigen Methoden zu Geld zu kommen. Das Kind, das Rudi mit Moritz hatte, ist gestorben. Ein etwas skurriles „Familienfest“ soll dem Andenken dieses Kindes gewidmet sein. Es hat aber noch triftigere Gründe.
„Trümmerherz“ erzählt in Rückblenden die Ereignisse zwischen 1952 und 1955 auf nahezu Horváthsche Art. Es vermittelt ein spezielles Lebensgefühl des „kleinen Mannes“ in einem vom Krieg und den politischen Spannungen deprimierten Land. Und es erschließt literarisch eine Zeit mit nachvollziehbarer Konsequenz, ohne historisierend zu sein.

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