- Autor:
- Inga (Lettland) Abele
- Übersetzung:
- Aus dem Lettischen von Matthias Knoll
- Rechte:
- frei zur dtspr. Erstaufführung
- Typ:
- Drama in zwei Teilen
Alex, ein gescheiterter Maler, hat einen Menschen überfahren. Er weiß nicht, ob er ihn getötet hat. Seine Bekannte Ieva soll ihm ein Alibi geben.
Alex Mutter, Lija, reagiert befremdet auf Ieva. Die junge Frau kommt aus einem heruntergekommenen Arbeiterbezirk der Stadt und passt nicht ins neureiche Milieu.
Die Alkoholikerin Dina dringt in das Haus und beschuldigt Lija ein Interview nicht wahrheitsgemäß in ihrem Magazin abgedruckt zu haben. Ihr Sohn war durch Drogenmissbrauch gestorben.
Alex’ Vater, Wilhelm, dessen Arme gelähmt sind, versucht sich erfolglos als Poet. Er hält sich einen Sekretär, der ihn füttert und die Schreibarbeit erledigt.
Ievas jüngere Schwester konsumiert Drogen und drängt sich zwischen die aufkeimende Beziehung zwischen Alex und Ieva.
Tod und Einsamkeit halten am Ende Einzug in ein Haus, in dem Reichtum mit Wärme verwechselt wurde.
Das Wohnzimmer wird zur Psycho-Falle. Hier kulminieren Familiengeschichten zu Familienvernichtungsgeschichten. Die Schuld des Einzelnen drängt an die Oberfläche und geht den Weg der Zerstörung menschlicher Beziehungen.
Inga Abele vergisst nicht, bei aller Apokalypse der Realität, Sehnsüchte und Gefühle aufkommen zu lassen. Daraus entsteht eine ergreifende Atmosphäre, die Leben und Scheitern des Einzelnen einzufangen vermag.