So wird man Vater!

Peter Maier soll Vorsitzender seiner Partei werden, ein Job, der nur Personen mit einer sauberen Weste vorbehalten ist. Diese saubere Weste gerät in Gefahr, als alte Liebesbriefe auftauchen, die ihm einen unehelichen Sohn bescheinigen. Und tatsächlich steht dieser Sohn plötzlich vor der Tür, mitgebracht hat er seine Frau und seinen Schwiegervater. Die wollen jetzt alle bei Peter einziehen. Peter gerät seiner Frau Jutta gegenüber in Erklärungsnotstand. Auch seine Schwiegermutter Victoria, die zu Besuch ist, nervt an allen Ecken und Enden. Sein Freund Herbert muss helfen. Doch der kann sich kaum aus seinen eigenen Schwierigkeiten befreien – sagt man ihm doch ungerechterweise ein schlampiges Verhältnis mit Juttas Freundin Sigrid nach und er wird von der liebestollen Victoria verfolgt. Im Gegenzug verdächtigt er wiederum Peter Jutta mit Sigrid zu betrügen. So geraten die beiden Freunde ganz schön in die Bredouille.

Leseprobe

5. Szene
Max von Mitte; nach einer Weile Peter und Herbert von rechts, sie bemerken Max nicht gleich.

MAX (sieht sich um)

PETER (tritt ein, gefolgt von Herbert) Also, zu niemandem ein Wort, ich will auf keinen Fall meine politische Laufbahn gefährden.

HERBERT Ich bin dein Freund, du kannst dich auf mich verlassen.

MAX Hey People!

PETER Oh äh … Guten Tag.

MAX Überraschung!

PETER Wer sind Sie?

MAX Ich bin es … Max!

HERBERT Da haben wir die Bescherung.

PETER Max? Welcher Max, um Himmelswillen?

MAX Max! Dein verlorener Sohn! (breitet seine Arme aus und geht auf Herbert zu, enthusiastisch) Papa!!! (will Herbert umarmen, aber der schlüpft unter den Armen von Max durch)

HERBERT Sie irren sich. (zeigt auf Peter) Der ist es.

MAX Papa!!! (umarmt Peter so fest, dass dieser sich kaum bewegen kann)

PETER Lass mich los, du Idiot! (reißt sich los)

MAX Endlich daheim!

PETER Moment, äh … Moment mal.

MAX Hier werde ich mich zuhause fühlen. Was sage ich?! Ich fühle mich schon
zuhause. Diese Gemütlichkeit, diese väterliche Wärme! Oh Papa! (will Peter wieder umarmen, aber der weiß das zu verhindern)

PETER Immer mit der Ruhe, mein Freund. Erstens muss es sich noch herausstellen, ob ich dein Papa bin und zweitens setz dich erstmal hin.

MAX (zeigt auf Herbert) Und wer ist dieser freundlicher Herr?

PETER Herr Kaiser, mein Freund.

MAX Dein Freund? Oh là là, dann war die Beziehung mit meiner Mutter also ein Irrtum?

PETER Mann, worüber redest du?

MAX Na ja, leben und leben lassen, nicht wahr? Mich stört es nicht im Geringsten.

HERBERT Nein, Sie verstehen es falsch. Wir sind einfach miteinander befreundet, aber er hier ist verheiratet.

MAX Ooohhh… eine Mama habe ich auch? (begeistert und laut) Mama, Mama!!