- Autor:
- Josef Maria Krasanovsky / Alexander Mitterer
- Rechte:
- Frei zur DEA
„Die Nerven der Fische“ erzählt von den fünf nicht minder berühmten Geschwistern des früh verstorbenen Georg Büchners. Ausgehend von den tatsächlichen Biografien und Texten der Geschwister Büchner spielt der Abend mit dem Kosmos dieser Ausnahmefamilie: Revolution, Vererbungsphilosophie, Frauenrechte, Pietismus, Kapitalismus …
Das große Themenspektrum dieser Familie lässt vor den Augen der Zuschauer ein Abbild unserer Gesellschaft entstehen. Es erstaunt wie ungeheuer aktuell die Schriften dieser Familie auch heute noch wirken – und so spinnt sich in dem Abend auch ein direkter Faden zwischen den Zeiten.
„Die Nerven der Fische“ greift zahlreiche Themen der Büchnerwelt auf: Die Doktorarbeit von Georg Büchner, die zahlreichen Theorien um das verschwundene Aretino Stück aus dem Nachlass, die Sonetten des italienischen Dichters Aretino, den hessischen Landboten, den Leidensweg von Wilhemine Jaegle, Großmutters Erzählung aus Woyzeck …
Mit großer Freiheit wirbelt das Stück den Kosmos der Familie Büchner durcheinander und setzt ihn völlig neu zusammen. Als inhaltliche Klammer dient ein fiktives und surreales Szenario: Nach jahrelanger Abwesenheit taucht die Witwe Georg Büchners, Wilhemine Jaegle, aus dem Nichts auf und lädt die Büchners – mit vorgehaltener Waffe – zu einem Faschingsball ein. Der Ball entpuppt sich bald als derbe Abrechnung der Witwe mit der Familie, von der sie vor Jahren verstoßen wurde.
Im Lauf des gemeinsamen Essens enthüllt Jaegle die Wahrheit über das Verschwinden des letzten Stückes Georg Büchners – und setzt damit einen heftigen Streit in Gang, der die Familie in völliges Chaos stürzt.
Die Autoren Josef Maria Krasanovsky und Alexander Mitterer haben mit ihrem Stück den Geschwistern von Georg Büchner ein längst überfälliges Denkmal gesetzt.