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Kaiserverlag
Besetzung: 5D / 8H / / Doppelbesetz.

Resi weiß sich nicht besser zu helfen und versteckt Sahlim in einer Hütte im Wald. Dieselbe Hütte, in der schon ihr Großvater einen Juden versteckte.

Sahlim ist stumm, als Folge der Folter in seinem Heimatland. Auf den Asylbescheid wartend, war er im beschaulichen Enzach untergebracht – das allein war den Dorfbewohnern schon ein Dorn im Auge. Doch dann wird der Asylantrag abgelehnt und Resi verfrachtet ihn kurzerhand zu Pfarrer Heißenberger in die Kirche. Dem wird es bald zu brenzlig und unter dem Druck der Dorfbewohner schmeißt er Sahlim raus.
Auch die neuen Besitzer des Hocheder-Hofs geraten mit den Dorfbewohnern aneinander. Sie haben das große Kreuz, das als Gedenken an die im Krieg gefallenen Söhne auf der Fassade prangte, übermalt. Ein Streit entbrennt um Loyalität, Tradition und das Recht des Einzelnen.
Immer aufgebrachter wehren sich die Dorfbewohner gegen jegliche Veränderung. Selbst Resis Vater geht ihr Akt der Nächstenliebe zu weit. Allein in ihrem Großvater scheint Resi einen Verbündeten gefunden zu haben. Doch der ist leider schon tot. Für sie steht jedenfalls fest: Ein Menschenleben ist es wert, alles zu riskieren. Und so tut sie es ihrem Großvater gleich. Sogar ihre heimliche Beziehung zu Thomas setzt sie aufs Spiel, um Sahlim zu retten. Doch dann wird das Versteck verraten…

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Rezensionen

Uraufführung: 25. Oktober 2019, Musicalprojekt 86, Buttenwiesen
Regie: Johannes Bauer

Das Theaterstück (…) erzählt schonungslos den Alltag eines kleinen bayerischen Dorfs. In der vermeintlich heilen Welt sind auch die großen Themen der Zeit angekommen. Flüchtlingshilfe, Abtreibung, Alkoholsucht, kommunaler Wahlkampf und Dorfgetratsche treffen darin aufeinander und regen den Zuschauer zum Nachdenken an.
Augsburger Allgemeine, 23.10.2019

Bei mehreren Textpassagen des topaktuellen Stückes blieb einem als Zuschauer fast das Lachen im Halse stecken.
Augsburger Allgemeine, 29.10.2019