- Autor:
- Josef Maria Krasanovsky
- Rechte:
- Frei zur DEA
An einem Nordseestrand treffen drei Menschen aufeinander: der Wechsler, die Frau, der König. Auf den ersten Blick verbindet die Drei nichts, auf den zweiten Blick jedoch verbindet sie alle der Besitz eines unsichtbaren Tieres.
In bildreichen, ätzenden, absurd-komischen Dialogen prallen im Verlauf des Stückes die Lebenskonzepte der drei Figuren aufeinander. Tier und Mensch verwickeln sich in einen Wettkampf um die Frage: Wie ist die eigene Existenz zu ertragen?
Die Tiere werden aufeinander gehetzt, ein Kiosk in die Luft gesprengt, Farben in die Gesichter geschüttet, Essens-Schlachten veranstaltet – und letztlich stehen alle schlicht vor ihren eigenen Trümmern und resümieren: „Wir wollen einfach sitzen und auf das schäumende Meer sehen. Es einfach ansehen.“
Mein Zoo bin ich, erzählt – in absurden, bühnenwirksamen Szenen – vom verzweifelten Ringen mit dem kleinen Stück „Leben und Zeit“, das uns zur Verfügung gestellt wurde. Welchen Weg soll man einschlagen? Wo soll man leben? Was soll man tun? Mit wem soll man Leben?
Rezensionen
Mein Zoo bin ich
UA von Josef Maria Krasanovsky, Auftragswerk des Theater Melone
„Unter der Regie von Florian Hackspiel entspann sich ein turbulentes Treiben im Hinterhof der Realität: Ein charmanter Ausflug in eine fantastische Gedankenwelt unter dem Deckmantel eines „Märchen für Erwachsene“. So liefert sich das Trio plötzlich eine actionreiche Essensschlacht, die beim Publikum für Amüsement sorgt, um Minuten später in einer angeblich indischen Badewanne übers Leben zu sinnieren. Die Schauspieler meistern den 80-minütigen Ausflug in die Welt der Vorstellungskraft mit Bravour. Ihre unsichtbaren Haustiere erwecken sie zum Leben und machen sie für den Zuschauer fast schon greifbar.“
Tiroler Tageszeitung