Luftschmied

1. Akt: Blüte
Gabriel sitzt am Fluss und trauert Liane, seiner Geliebten, nach, die nicht mehr unter den Lebenden weilt. Er hält Zwiesprache mit dem personifizierten Wind, der als Windmacher bilderreiche Worte des Trostes zu finden versucht. Liane erscheint dem träumenden Gabriel, der seinen wundersamen Erinnerungen zu erliegen droht, doch der Windmacher nimmt ihm wieder seine Trugbilder. Die Geliebte aus dem Jenseits lässt Gabriel alleine zurück und dem Windmacher bleibt die Aufgabe, den Untröstlichen "das reale, das bodenständige, das irdische beben" wiedererkennen zu helfen. Gabriel entscheidet sich jedoch für die Welt jenseits des Flusses, dort wo Liane auf ihn wartet …
2. Akt: Stille
Und auch Raphael leidet unter dem Verlust der geliebten Angelina. Seine Sehnsucht wird jedoch vom Tauben Wind gestillt. Er führt die Liebenden wieder zusammen: allerdings in einem Zwischenreich, einem Jenseits, fern einer prosaischen Welt.
Tauber Wind: die liebe aber war jener tropfen, der den stein zum glühen bringt und ihn abkühlt mit samtenen küssen, besser und adliger und königlicher und diamantener als jenes triebhafte verlangen, das uns nur ein unglück brachte, zurückließ uns am ufer des toten, unbarmherzigen, vereisten, unglücklichen, unsagbar traurigen, ungestillten, schweigsamen, tauben, sündigen und schlussendlich verstorbenen ozeans der gier.
Gabriel/Liane: unsere realen spielsachen waren doch nur puderzucker für das mögliche nirwana.