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Kaiserverlag

Liebeschaos selbstgemacht!

Typisch Mann, typisch Frau!
Amateurtheater Komödie und Boulevard
Besetzung: 4D / 2H / 1DEK
Typ:
Eine Komödie in zwei Akten
Anmerkung:
ca. 110 Min

Spätabends in einer Psychologen-Praxis. Die Paarberaterin und Psychologin Doktor Laura Sommer möchte nur noch eines: nach Hause, und das, so schnell wie möglich. Ein letzter Termin noch, dann neigt sich auch dieser Marathon-Tag seinem Ende zu. Doch wie heißt es: unverhofft kommt oft! Gerade dieser letzte Termin des Tages sorgt für einige Turbulenzen, mit denen selbst die Karriere-Psychologin alle Hände voll zu tun bekommt.
Ein seitensprunggeplagtes Ehepaar, eine krisengeschüttelte Dauerklientin, Lauras klammernder Lebensgefährte und ihre beste Freundin stellen sich auf ein Tête-à-Tête in der Praxis ein und strapazieren Lauras müde Nerven bis auf das Äußerste. Eine klemmende Toilettentüre und eine misslungene hawaiianische Partnermassage machen die Katastrophe perfekt und das Ende eines Arbeitstages zum Desaster.
Ein Lügengeflecht, gespeist von Eifersucht, Enttäuschung, Hoffnung, nicht erfüllter Liebe, Selbstschutz und Wut beginnt sich durch die Räumlichkeiten der Praxis zu spannen und stellt die illustre Runde auf den Prüfstand ihrer emotionalen Eitelkeiten.

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Leseprobe

1. Akt, Szene 7

Im Büro.

Jessy: (zu Thomas) Und wie ist´ s gelaufen?

Thomas: Bis jetzt, ganz gut! Nübel hat schon einen Elfer für die Bayern gehalten.

Jessy: Euer Vier-Augen-Gespräch meinte ich.

Thomas: Ach, das! Es war … ganz okay, würde ich einmal sagen!

Laura: Frau Weinstein!

Laura wartet kurz, schaut zu Thomas, der auf seine Uhr deutet (sie solle sich beeilen). Laura holt tief Luft, dann …

Laura: (cont'd) Ich habe mich eingehend mit Ihrem Mann unterhalten.

Thomas: (will das Gespräch vorantreiben) Sie hat mir gesagt, dass sie einen vollen Terminkalender hat.

Laura: Ja, das auch. Aber viel wichtiger für Sie zu wissen ist, …

Thomas: … dass Frau Doktor sogar für die nächsten Wochen voll ausgebucht ist.

Jessy: Jetzt unterbrich nicht ständig und lass sie ausreden, Thomas!

Laura: (langsam, vorsichtig) Was ich sagen wollte ist, … ähm … dass Ihr Mann vom damaligen Coaching nicht viel gelernt hat.

Thomas: (völlig unerwartet, verwirrt) W… w… wie bitte? A … a … ab … aber …

Jessy: (streng) Thomas, bitte! Hör auf herumzustammeln!

Laura: Ihr Mann zeigt bedauerlicherweise alle Symptome eines, wie wir es nennen „tiefgreifenden Y-chromosomalen Syndroms“ …

Jessy: Aha!

Thomas: (laut) Was?

Laura: … mit einer sehr stark ausgeprägten histrionischen Persönlichkeitsstruktur. So leid es mir tut Ihnen das sagen zu müssen, aber Ihr Mann ist leider nicht therapierbar.

Thomas: (zu Laura, laut stotternd) Sp… sp … spinn … spinnst du?

Jessy: (völlig verzweifelt) Oh, mein Gott! Wird er sterben?

Laura: Irgendwann einmal bestimmt! Laut Statistik vermutlich an einem...

Thomas: (unterbricht, laut) … Herzinfarkt! Ich weiß!

Laura: (schnell, zu Ende bringend) Was ich Ihnen sagen will ist, dass ich Ihren Fall nicht übernehmen kann und Sie deshalb an eine Kollegin übergeben werde. Machen Sie´s gut und schönen Abend noch! (Schließt den Akt und schaut kurz auf die Uhr. Thomas atmet erleichtert auf.)

Thomas: Nichts wie weg!

Jessy: Ich denke gar nicht dran!

Laur/Thom: (überrascht) Wie bitte?

Jessy: Ich habe nicht 6 Wochen auf diesen Termin gewartet, um nach 15 Minuten wieder vor die Tür gesetzt zu werden. Ich möchte, dass Sie sich auf der Stelle um unsere Beziehung bemühen.

Laura: Wie stellen Sie sich das vor, Frau Weinstein?

Jessy: Keine Ahnung! Sie sind die Therapeutin. Vielleicht mit dieser (besonders hervorgehoben) Partnermassage, die Sie auf Ihrer Homepage stehen haben.

Thomas: Ich zähle bis 5, dann bin ich weg. Eins …

Laura: Das geht nicht.

Thomas: Zwei …

Jessy: Ich zahle selbstverständlich. Also wo ist das Problem?

Thomas: Drei …