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Kaiserverlag

Ich weiß von nichts!

Amateurtheater Komödie und Boulevard
Besetzung: 4D / 4H / 1DEK
Rechte:
Rechte für Österreich und Südtirol
Typ:
Komödie
Anmerkung:
ca. 120 Min

Leo Lustenberger und sein guter Freund Valentin wachen am Morgen nach einer durchzechten Nacht verkatert im Wohnzimmer auf. Leo hatte am Vorabend seine Beförderung zum Oberstaatsanwalt gefeiert. Dass dieser Titel Schwergewicht hat, zeigt nicht nur die landesweite Berichterstattung in der Presse, sondern auch die Tradition, dass der Justizminister die Laudatio hält. Da Leo’s Frau Lilly mit ihren Tennisdamen nach Mallorca in die Ferien flog, bot Leo Valentin an, bei ihm zu übernachten. Doch bis ins Bett schafften es die beiden nicht mehr, und sie wissen mehr schlecht als recht, was in der vergangenen Nacht alles geschah. Licht in ihr Dunkel bringt ein Chefinspektor der Kriminalpolizei mit der Nachricht, dass der Justizminister entführt wurde. Diesen finden Leo und Valentin schließlich gefesselt und geknebelt in der Besenkammer! Als Lilly früher als geplant nach Hause kommt, beginnt ein aberwitziger Lügenreigen. Das Chaos ist perfekt, als auch noch zwei „leichte“ Damen auftauchen, nun ist Leo’s Einfallsreichtum gefragter denn je…

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Leseprobe

2. Akt
5. Szene:
Leo, Lilly, Hugo, Valentin, Oskar
(In diesem Moment erscheint Oskar, dieses Mal in einem Mexikanerkostüm, mit breitem Hut, Poncho, Pistolengurt und Schnurrbart.)
Oskar: Hola, Companieros! Ah, el Comissario iste auch da! (zieht Pistole) Soll ich Ihnen helfen Verbrechen aufzuklären?
Leo: (überdeutlich) Herr HELIKO, der Inspektor will gerade gehen und wir sollten ihn jetzt nicht aufhalten. Er will zu seinem Hund.
Oskar: Er will zu seinem Perro? Hunde mag ich auch am liebsten. Wir Mexicaner mögen Hunde sehr!
Hugo: (erfreut) Ist das wahr?
Oskar: Si! Am liebsten mit etwas Knoblauch und Butter! (macht Gourmetzeichen mit Fingern) Delicioco!
Valentin: Ich glaube, es ist besser, Sie gehen jetzt wieder nach oben, Pistolero!
Hugo: (zu Lilly) Mit dem haben Sie sich aber eine schöne Aufgabe aufgehalst. Ich habe schon Ihrem Mann gesagt, dass es sicher besser wäre, Sie würden ihn wieder zurückbringen. Sie wissen ja: Vorsicht ist die Mutter der… (sucht) Dafalgan-Kiste.
Lilly: Das Gefühl habe ich allerdings auch!
Hugo: Ich halte Sie auf dem Laufenden, auf Wiedersehen zusammen. (geht ab)
Oskar: Adios Comisario! Viva Mexico, Hossa!
Leo: (zu Oskar) Was soll jetzt der Blödsinn?
Oskar: (euphorisch) Es ist einfach großartig da bei euch! Ich fühle mich so richtig lebendig!
Valentin: Aber nicht mehr lange, wenn du so weiter machst.
Lilly: Also ich fand den Spruch mit den Hunden auch nicht besonders lustig.
Leo: (versucht seine Wut zu unterdrücken) Könnten wir uns darauf einigen, dass du dich ab jetzt vom Inspektor fern hältst? Und auch von meinen Kostümen?
Oskar: (reuig) Ihr habt ja recht, ich sollte es nicht so auf die Spitze treiben. Es tut mir leid, es wird nicht wieder vorkommen.
(In diesem Moment kommt Rauch aus der Küche. Da alle, außer Oskar, mit dem Rücken zur Küche stehen, bemerkt nur er den Rauch.)
Oskar: (zu Valentin) Kochst du gerne scharf?
Valentin: Nein, warum?
Oskar: Dann muss ich euch mitteilen, dass die Küche brennt.
Valentin: (erschrickt) Jesses! Das Steak! (rennt in die Küche)
Lilly: Meine schöne Küche! (rennt auch in die Küche)
Oskar: (spitz) So wie das qualmt, ist mein Steak schon lange nur noch ein Häufchen Kohle. Aber immerhin hast du jetzt schon Material, um den Grill anzuzünden.
Leo: (nahe am Nervenzusammenbruch) Du machst es uns wirklich nicht leicht, dich zu mögen.
Oskar: Das kenne ich, ich bin ja Minister.