- Autor:
- Thomas Birkmeir / nach Frank Wedekind
- Rechte:
- frei zur DEA
Wie sollen Jugendliche in einer Welt zurechtkommen, die ihnen scheinbar feindlich gegenübersteht? Gerade eben haben sie die Kindheit zurückgelassen und möchten/müssen schon erwachsen sein. Mobbing in der Schule gehört zu ihrem Alltag, zuhause finden sie kaum Verständnis.
Melchior kommt aus einem reichen Elternhaus, doch fühlt er sich emotional vernachlässigt, er konsumiert Drogen. Wendla wird von ihrer Mutter gedrängt, die Pille zu nehmen, was ihr im Moment aber nicht wichtig genug erscheint. Moritz kann den hohen Ansprüchen des Vaters nicht gerecht werden, er erfährt auch keine Liebe von den Eltern. Als er sich in Wendla verliebt, bittet er seinen Freund Melchior um Vermittlung, doch der beginnt selbst eine Beziehung mit ihr. Als Moritz in der Schule nicht versetzt wird, bedeutet das für ihn eine Katastrophe. Er erschießt sich mit der Pistole seines Vaters. Melchior, von Schuldgefühlen wegen Moritz geplagt, weist Wendla zurück. Aber die 15jährige ist bereits von ihm schwanger, will das Kind entgegen den Forderungen ihrer Mutter behalten, doch sie stirbt an einem Abortus.
Thomas Birkmeir hat Frank Wedekinds „Kindertragödie“ großartig in die Gegenwart versetzt. Konflikte und Problematiken, die heute nicht mehr gelten, hat er geschickt verändert und hat dieser Neufassung die Aura des Klassikers bewahrt.
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