- Originaltitel:
- Aabitsa Kukk
- Übersetzung:
- Irja Grönholm
Mauno Truups hat acht Jahre lang die 1. Klasse besucht und bezieht seine Lebensweisheit einzig aus dem Lesebuch der Erstklässler. Er ist zufrieden, liest in der Fibel, kommentiert das Gelesene und gewährt dem Zuschauer anhand dieser Kommentare einen Einblick in sein Leben.
In Wirklichkeit fristet er aber das unwürdige, kärgliche Dasein eines Behinderten im Estland von heute. Mauno ist darüber hinaus Handlanger eines Kriminellen, wacht über Einbrüche und hat sogar eine Leiche im Schrank. Er ist sich über die Tragweite seiner Handlungen keineswegs bewusst und meint, nur Gutes zu tun.
Der Monolog, der sich aus den Sätzen von Maunos Kinderfibel entwickelt, ist ebenso komisch wie abgründig und verfügt über die Qualitäten einer guten Satire.
Kivirähks Stil ist geprägt von seinem zum Teil tiefschwarzen Humor.
Seit der Uraufführung 2004 zählt DIE FIBEL zu den großen Publikumserfolgen der estnischen Theaterszene.