Zum Inhalt der Seite springen
Kaiserverlag

Bäckeribackende Weihnachtsgnom, Der

Ein Theaterstück mit Improvisationen und Interaktionen
Profitheater Kinder- & Jugendstücke Weihnachtsstücke
Autor:
Elisabeth Brandtner / Johannes C. Hoflehner
Besetzung: 1 D / 1 DarstellerIn / 1 Dek
Rechte:
Frei zur DEA
Anmerkung:
Teil III

Dieses Jahr ist Frau Wolf beim Gnom Bertram Boldo von Butterblume, genannt Berti, zu Weihnachten im Märchenwald eingeladen.
Für diese Gegeneinladung war es auch höchste Zeit, denn die Jahre zuvor hatte Berti immer sehr verhaltensoriginell die Weihnachtsfeierlichkeiten mit seinen Späßen aufgemischt.
Was er aber total vergessen hat: Kommt ein Erwachsener in den Märchenwald, wird er wieder zum Kind.
Und tatsächlich – Frau Wolf, mit der er eigentlich Plätzchen backen wollte, treibt so viel kindlichen Schabernack, dass es sogar Berti zu viel wird.
Doch wie kommt man aus der Sache wieder heraus? Gab es da nicht einen Zauberspruch und wie ging der noch mal?
Vielleicht können ja auch die anwesenden Kinder helfen …


Leseprobe

FRAU WOLF (sichtlich überrascht):
Oh, … das ist ja wirklich ... also ich muss schon sagen … du hast aber viele … Sachen.

BERTI:
Ja. Es gibt so zahlreichlich viele Dinge, die ich zufallsglücklich gefunden und gesiebensammelt habe, wunderschöne, findest du nicht auch?

FRAU WOLF:
Das ist alles wirklich sehr interessant, ja, aber jetzt komm, lass uns mit den Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest beginnen.

Sie gehen auf die Bühne. Die Lichtstimmung verändert sich oder eine kleine Melodie erklingt, damit das Betreten einer anderen Welt vermittelt wird. Frau Wolf geht umher und sieht sich alles an.

[Anmerkung: Berti weiß nicht, dass, wenn Erwachsene am Heiligen Abend in den Märchenwald kommen, sie wieder zu Kindern werden: unschuldig, neugierig, schnell für Neues zu begeistern und zu jedem Schabernack bereit. Berti lässt sich von ihrer kindlichen Art immer wieder mitreißen, ist aber doch sehr verwundert, bis er endlich erkennt, dass etwas mit ihr nicht stimmt.]

BERTI (zu Frau Wolf, aber eher zu den Kindern sprechend):
Schau, ich habe schon alles vorsorgsam gründlichst besorgt, damit wir gleich antretend zum Keksebacken anfangen können: Eier und Mehl, Zucker und Schokolade, Keksformen und Streusel zum Verschönzieren.

FRAU WOLF (beginnt leise zu lachen):
Berti, hast du gewusst, dass man auch zu den Keksen „Plätzchen“ sagt?

BERTI:
Ja, das habe ich schon mehrmals erlauscht.

FRAU WOLF:
Weißt du auch, warum sie so heißen?

BERTI:
Nein.

FRAU WOLF:
Kinder, wisst ihr, warum manche Leute zu den Keksen auch „Plätzchen“ sagen? (je nachdem, wie die Kinder reagieren, bestätigt oder verneint und erklärt sie es:) Also, wenn man zu viel von den Plätzchen isst, dann (lacht) platzt man! (sie lacht herzlich und lange – viel zu lange!)

Berti lacht auch, aber nicht so lange wie Frau Wolf, die neugierig durch das Zimmer streift.

FRAU WOLF:
Darf ich mir alles anschauen?

BERTI (zögert kurz):
Ja. Aber dann fangen wir mit dem Keksebacken an! (während Frau Wolf sich umschaut.) Ich habe letztjährige Weihnachten bei Frau Wolf sooo gute Kekse schnabeligegessen. Die waren mit ein bisschen Schokolade getunkt und mit bunten Streuselperlen verschönziert. Solch weihnachtliche Lockerleckereien möchte ich diesjährig angelernt selbst schaffen können.