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Kaiserverlag

Alles im Auge

Amateurtheater Komödie und Boulevard Schwänke
Besetzung: 3D / 5H / 1DEK
Typ:
Komödie
Anmerkung:
ca. 80 Min

Wanzen halten Einzug ins traute Heim der Familie Strom. Dabei ist die Rede nicht von den „possierlichen“ Tierchen, sondern von Spionen, die der eifersüchtige Ehegatte Alfons Strom jun. in der gemeinsamen Wohnung installieren lässt, um die Gattin des Ehebruches überführen zu können. Seine Frau Sofie, tatsächlich auf Abwegen mit dem Schauspieler Umberto Rossi, überrascht den Wanzensucher Albert Kabl bei seiner Tätigkeit. Dieser hat seinerseits wiederum seine Freundin Arabella, ein Callgirl, in die vermeintlich sturmfreie Bude bestellt. Sofie und Umberto fürchten um ihren Ruf und wollen mit allen Mitteln in den Besitz der Spione gelangen. Manfred Strom sen. bewohnt mit seiner Gattin Adelheid die Nachbarwohnung seines Sohnes. Der etwas schrullige alte Herr, seines Zeichens Major außer Dienst, lebt in seinen Erinnerungen in der Zeit beim Heer und lädt sich immer wieder einmal seinen „Adjutanten“ und Freund Kurt zum gemeinsamen Exerzieren ein. Bei einer solchen Gelegenheit nehmen sie Umberto „gefangen“, der seinerseits verzweifelt auf der Suche nach den versteckten Spionen ist. Die verwanzte Wohnung muss nach Meinung von Strom sen. unbedingt von den „Schädlingen“ gesäubert werden. Die von Arabella verbreiteten Parfum-Düfte geben dem Herrn Major zu denken, sie kommen ihm irgendwie bekannt vor. Düfte, Wanzen und Spiegel bereiten den Akteuren so manches Kopfzerbrechen, das Problem kann letztendlich jedoch mit viel Verwechslungen und Situationskomik gelöst werden.

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Leseprobe

1. Akt
Dritte Szene
Umberto, Sofie, Kabl

Umberto: (kommt aus dem Schlafzimmer, spricht mit leicht italienischem Akzent). Was sein los? (gekleidet in Boxershort und Leibchen). Wo bleiben du so lange?
Sofie: Du bist ja immer noch halb nackt. Beeil dich! Zieh‘ dich an und verschwinde endlich! – Wir sind nicht mehr allein.
Umberto: Warum? Seien dein Mama gekommen?
Sofie: Nein, nicht mein Mama. Aber eine –Wanzenjäger!
Umberto: Eine – was für eine Jäger?
Sofie: Wan-zen-jä-ger! Du verstehn? Die ganze Wohnung ist verwanzt!
Umberto: Was seien „verwanzet“?
Sofie: (hat immer noch die Wanze von Kabl bei sich, die sie ihm jetzt unter die Nase hält) Das! Du Blödmann. Überall, in der ganzen Wohnung sind solche Dinger versteckt. Wir werden überwacht!
Umberto: Überwacht? Auch in die Schlafzimmer? – Wie ich jetzt stehen da?
Sofie: Da stand nichts da!
Umberto: Wenn das kommt in Öffentlichkeit, dann ich bin ruiniert. Mein Karriere – ich dürfen nicht gefährden. Und mein Ehe schon gar nicht!
Sofie: Ich will meine Ehe auch nicht gefährden. Stell dir vor, in welcher Lage ich mich befinde!
Umberto: Genau. Gerade ich denken ja an dich. Aber ich, ich habe eine Rufe, eine Image zu verteidigen. Bin erste Liebhaber in Theatro. Stehe beinahe immer in die Tag auf die Bühne. Erst letzte Woche haben Zeitung geschrieben: Er wie eine Felse in die Brandung steht, unerschütterlich allen Versuchungen halten stand.
Sofie: Und hier, was machst du hier? Hier stehst du tatenlos herum, anstatt dass du im Schlafzimmer nach den Wanzen suchst. Du musst sie finden, bevor der Wanzenjäger kommt. Ich werde ihn solange hinhalten und nicht ins Schlafzimmer lassen.
Umberto: Ich müssen weg. Er mich nix darf sehen. Mich doch jeder kennt, ständig ich bin in die Fernsehen zu sehen. Ich bin eine Star…..
Sofie:…..und ich hol‘ dich hier raus! Ungesehen, wenn du die Wanzen gefunden hast. – Warte, ich bring‘ dir eine Leiter, (geht rückwärts zur Garderobe bei der Eingangstür) damit du auch oben herum alles absuchen kannst.
Umberto: Was? Auf dieses klapprige Staffelei ich soll steigen? Unter meinem Gewichte sie wird brechen zusammen!