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Kaiserverlag
Besetzung: 2D / 10H / / Sim
Übersetzung:
Deutsch von Georg Kövary
Rechte:
Frei zur dtspr. EA
Typ:
Skurrile Tragikomödie

Wenzel, ein junger Schriftsetzer, erblindet. Doch glücklicherweise lebt er in einem Land des praktizierten Sozialismus‘. Die zuständigen Ärzte erklären ihn kurzerhand für sehend. Voller Glaube an dieses Wunder und sein wiedergewonnenes Augenlicht geht er erneut seinem Tagwerk nach. Die haarsträubenden Katastrophen, die er tagtäglich in seiner Umwelt verursacht und die Gefahren, in die er sich selbst und seine Mitmenschen bringt, können seiner Tatkraft und seinem Zukunftsglauben nichts anhaben. Wenzel wähnt sich am Höhepunkt seiner Karriere. Sein Entschluss, an diesem Lebensklimax Selbstmord zu begehen, scheitert aufgrund der Blindheit kläglich, ebenso wie der Versuch, sich dem Alkoholismus hinzugeben …
War diese Tragikomödie bei ihrer Entstehung eine kluge Bestandsaufnahme kommunistischer Gesellschaftsstrukturen, so ist sie heute eine bissige, feinsinnige Abrechnung mit einer politischen Doktrin, die Blinde sehend machen wollte, auch wenn es schon längst um sie selbst finster geworden war. Ein liebevoller Beitrag zur postkommunistischen Aufarbeitung oder eine augenzwinkernde Reminiszenz an die Geschichte.