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Kaiserverlag

Weihnachtsgnom, Der

Ein Theaterstück mit Improvisationen und Interaktionen
Profitheater Kinder- & Jugendstücke Weihnachtsstücke
Autor:
Johannes C. Hoflehner / Elisabeth Brandtner
Besetzung: 1 D / 1 DarstellerIn / 1 Dek
Rechte:
Frei zur DEA
Typ:
Kinderstück ab 4 bis 7 Jahre
Anmerkung:
Teil I

Frau Wolf will es sich dieses Jahr zu Weihnachten so richtig gemütlich machen. Geschmückter Baum, selbstgebackene Kekse und ja, Kinder sind auch zu Besuch, denen sie eine Geschichte vorlesen möchte.
Das könnte schön und besinnlich werden, würde da nicht ein ungebetener Gast erscheinen: ein Gnom, der aus dem Märchenwald verbannt wurde, weil er Weihnachten nicht mag und dort seine Streiche spielt.
Auch bei Frau Wolf will er sein Unwesen treiben und ihren Weihnachtsfrieden so richtig aufmischen. Doch im Gegensatz zu Frau Wolf können ihn die Kinder sehen. Sie helfen ihr, den Tunichtgut dingfest zu machen.
Am Ende wird er bekehrt und lernt Weihnachten zu lieben. Denn der namenlose Gnom hat einen Namen geschenkt bekommen und nun kann auch er einen Wunschzettel an das Christkind schreiben. Absender: Bertram Boldo von Butterblume.


Leseprobe

GNOM: Obacht! … gerade noch war ich … jetzt bin ich – wo? Was ist da los?
Bin ich im Weihnachtswunderland gelandet? (wendet sich von der Weihnachtsdekoration ab.)
Also, das ist ja die allerhöchste Höhe! (reibt sich die Augen)
Alles voller buntersamer Weihnachten! Bääh! (schaut ins Publikum)
Und ihr? Was macht ihr da? Aber was mache ich da? Ich, ein Gnom aus dem Märchenland! (denkt nach.) Wo ich vor wenigen Kurzminuten auch war … hmm … ich weiß nicht …
Im Märchenwald gibt es auf jedem Trittchen und Schrittchen, auf jedem Eckchen Weihnachtsbimmelbammel, genauso wie hier. Bäääääh! Ich kann Weihnachten überhaupt nicht ausstehen (falls die Kinder reagieren, interessiert es ihn nicht wirklich, was die Kinder sagen.)
Jaja, im Märchenwald sind auch alle immer von Weihnachten begeistert – „oh , wie schöööön!“ – „ach, wie wunderbar!“.
Aber mir ist das egal, ich finde Weihnachten blöd! (lacht)
Aber ich hab trotzdem meinen wirbeligen Spaß, denn ich mache mit den anderen meine Späße.
Einmal hab ich auf allen Päckchen (zeigt es bei den Geschenken) in alle allerliebsten Maschen festgeknallte Knoten gemacht, ganz feste. Die haben ihre feingemachten Geschenke dann nicht so leicht aufgebracht (lacht).
Oder: (geht zum Christbaum) Auf unserem mittigen Marktplatz steht eine ganz große Tanne mit vielen Verzücklichtern geschmückt. Da hab ich alle Glühbirnchen raus gedreht. Haha, war das ein Schraubespaß! Wie alle dann geschaut haben, als der Baum ganz finsterlich geblieben ist. (lacht, reibt sich die Hände und kichert vor sich hin.)
Die Anderen haben das aber gar nicht lustig gefunden, die sind ja so gründlich fad. Die sind sofort zur glitzernden Märchenfee gelaufen und haben ihr alles getratschelt. Da hat mich die Märchenfee zu sich gerufen, ich hab kommen müssen und da ist folgendes passiert:
(Er spielt das szenisch vor, wechselt dabei jedes Mal die Position von Märchenfee und sich selber und verstellt auch seine Stimme.) Die Märchenfee hat zu mir gesagt: Warum verdirbst du allen jedes Jahr das Weihnachtsfest?
Da hab ich gesagt: Ich kann Weihnachten nicht ausstehen!
Dann hat sie gesagt: Jedes Jahr beschweren sich alle Bewohner und Bewohnerinnen im Märchenwald über dich.
Da hab ich gesagt: Na und? Ich kann Weihnachten nicht ausstehen!
Dann hat sie gesagt: Wenn du dich nicht besserst, dann wird das ernsthafte Folgen für dich haben!
Dann hab ichgesagt: Weihnachten ist soooo blöd!
Und dann hat sie mich mit ihrem Zauberstab berührt und gesagt: Ich verbanne dich hiermit aus dem Märchenwald. Du kommst zu den Menschen und erst wenn du dich gebessert hast, darfst du wieder zurückkommen!
Und jetzt bin ich hierda. Ich weiß zwar wie ich dahergekommen bin, aber wie komme ich wieder wegda?