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Kaiserverlag

Wäscherinnenspiel vom Bauernfang, Das

Amateurtheater Ländliche Lustspiele Modernes und traditionelles Volkstheater
Besetzung: 3D / 3H / / Sim
Bearbeitung:
nach Karl Schönherr
Anmerkung:
ca. 70 Min

Der sture Bauer Stumpfl sucht nur eine „Arbeitsmaschin“. Aber die Frauen, die er einstellt, die wollen auch von ihm geheiratet werden. Eine nach der anderen schickt er wieder weg, die Luise, die Gipflmarie und die Spitzjuli. Und der Nachbar Josef ist immer am Spechteln. Der bekommt auch eines Tages eine saftige Abreibung von den Wäscherinnen. Der Josef hat auch beim Bauern spioniert, in einer Truhe hat er dann Papiere gefunden, die besagen, dass er der Sohn vom Stumpfl ist. Eine atmosphärisch dichte, gelungene Adaption. Die herrlich lebendigen Volkstheatercharaktere geleiten uns sowohl humorig als auch bewegend durch die schräg-komische Schönherr-Erzählung.


Leseprobe

Stumpfl: Wohl, wohl.
Gipflmarie: Guat, gelt.
Stumpfl: Ja, ja.
Gipflmarie: ´s Bett is a schon gmacht.
Stumpfl: A. Wohl.
Gipflmarie: A guates Bett.
Stumpfl: Ein Larchernes, eigenhändig gmacht zur Hochzeit mit der Marie.
Gipflmarie: Die Bettstatt, nicht ächtzen und quietschen tut sie.
Stumpfl: Hast d´ ´s probiert?
Gipflmarie: Da geht alles wie gschmiert.
Stumpfl: Ich hab noch einen Durst. (geht auf Distanz)
Erzähler: Das hat die Gipflmarie gleich verstanden. Ohne ein paar Achterl, da traut er sich net.
Gipflmarie: Mier ist wahrhaftig so, als kenn i enk schon zehn Jahr.
Stumpfl: (abgedreht) Mier ist nit so, Gipflmarie!
Erzähler: Wie die Zeit oft vergeht, wie im Flug. Aber grad jetzt steht sie still. Jetzt is es schon mitten die Nacht. Das Feuerl im Kachelofen glost und die Marie denkt. Wird Zeit, dass aus der Glut a Hitzen wird.