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Kaiserverlag

Väter der Braut, Die

Profitheater Komödie und Boulevard
Autor:
Erich Virch
Besetzung: 3D / 4H / 1DEK
Typ:
Komödie in zwei Akten

Dr. Fritz Tiedemann bewirbt sich soeben um den Chefarztposten der katholischen Aloisiusklinik, als er seine Tochter barbusig auf dem Titelblatt der Morgenzeitung entdeckt. Gerade hat sein Rivale Ottmar Köttner das Foto ebenfalls erspäht, da schneit Julia selbst herein, im Schlepp den verliebten Golfballtaucher Kevin Müller.
Tiedemann ergreift dankbar die Gelegenheit, seine Tochter zu verleugnen, und erklärt Julia zur braven Frau Müller. Die will jedoch den jungen Arzt Andi Löffler, der sich, kaum zum neuen Schwiegersohn gekürt, als Tiedemanns außerehelicher Sohn entpuppt.
Während Tiedemann die eben erst geschmiedete Verbindung mit allen Mitteln zu vereiteln sucht, erkennt Andis Mutter in ihm ihren verschollenen Liebhaber. Er gibt sich als Köttner aus und seine Frau Irene als dessen bzw. die eigene Geliebte, opfert seinen Schnurrbart und gerät unter eine griechische Amphore, Irene will die Scheidung, Andi trägt Röcke, es gibt drei blutige Nasen, die Sensationspresse rückt an – und alles nimmt eine ganz andere Wendung.

https://www.youtube.com/channel/UCWHHbrbYMJwQxymeKDDwx0w


Leseprobe

IRENE: (hat beim Kuß die Brauen gehoben. Sie setzt sich ebenfalls)
Na, du bist ja bestens gelaunt! Bist du gar nicht nervös?

FRITZ: Nervös? Wieso?

IRENE: (deutet auf die Mappe)
Na, wegen deiner Präsentation!

FRITZ: (tut Zucker in seine Tasse)
Ich bin promoviert, ich bin habilitiert, ich bin klinisch versiert – wieso sollte ich nervös sein?

IRENE: Du bist auch ziemlich antiquiert.

FRITZ: Na und? Ich bin vor allen Dingen qualifiziert! Ich war immerhin am Chicago Medical Center!

IRENE: Vor zwanzig Jahren, für vier Wochen.

FRITZ: Na und? Mein einziger Mitbewerber ist der alte Köttner, und den stech ich allemal aus.

IRENE: Ihr seid doch alle beide nicht zu retten. Vernünftige Männer in eurem Alter kaufen sich ein Motorrad oder lassen sich Ohrringe stechen oder haben sonst irgendein Seniorenhobby – und du balgst dich mit Köttner um einen Chefarztposten!



Rezensionen

Die Uraufführung war unter dem damaligen Titel „Halbgott in Nöten“ am 29. April 2017 in der Komödie am Altstadtmarkt in Braunschweig.

Mit der Komödie "Halbgott in Nöten" von Erich Virch startete die Theatersaison in Rheinberg. Das Publikum amüsierte sich köstlich. Spritzige und witzige Dialoge, überzeugend dargeboten, gaben das Tempo vor und sorgten für Spannung und Action auf der Bühne. Szenenapplaus war den Akteuren sicher.
(RP Online)

Das Premierenpublikum in der Komödie am Altstadtmarkt hatte großen Spaß, wie Dr. Fritz Tiedemann, alias Kalle Pohl, auf der Bühne von einem Fettnäpfchen in das nächste schlitterte … Die Geschichte, die Tiedemann spinnt, könnte verrückter nicht sein.
(Braunschweiger Zeitung)

Virch gelang mit seiner Story ein großartiger Boulevard-Coup mit unvorhersehbaren Wendungen, aktuellen Bezügen und intelligenten Dialogen. Mittelpunkt in einem insgesamt sehr starken Ensemble: Kalle Pohl selbst. Sein Tiedemann wirbelte in Louis de Funès-Manier über die Bühne … eine wunderbare Mischung, die die Gäste im beinahe ausverkauften Haus der Stadt liebten, was sie mit großzügigem Zwischen- und Schlussapplaus belohnten … Die Notlügen, Ausflüchte und falschen Fährten kann das Familienoberhaupt bald selbst nicht mehr durchschauen, und so kommt es, wie es kommen muss: Alles fliegt auf. Jedoch anders als gedacht.
(Aachener Zeitung)

Die Theatersaison 2016/17 ist mit einem wahren Knaller zu Ende gegangen. Zum Abschluss gab es Kalle Pohl in einem Stück, das kein Auge trocken ließ.
(Saarbrücker Zeitung)