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Kaiserverlag

Tigerin, Die

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Autor:
Sarantos Zervoulakos / Annette Friebe
Besetzung: 3D / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA
Anmerkung:
Eine Bühnenfassung nach dem Roman von Walter Serner

Drei Frauen am Sarg eines außergewöhnlichen Mannes – Opfer eines Verbrechens? Jede hat ihre eigene Geschichte mit Fec, dem Verstorbenen. Nun ist er da, der Tag der Abrechnung, der Reflexion über ihn und sein Leben mit den Frauen. Sein letztes Abenteuer ist Anlass genug.
Fec, der Hochstapler, und Bichette, die ausschweifende, grausame, wilderotische Frau, die in der Pariser Demimonde den Beinamen „Tigerin“ trägt, begegnen einander und verfallen dem Rausch einer Amour fou.
Um dem Leerlauf ihres Lebens und der Langeweile zu entgehen, beschließen sie, ihr gemeinsames Leben, ihre Liebe, zu inszenieren. „Machen wir doch – uns“ ist das Motto, dem sie ab diesem Zeitpunkt zu folgen suchen, und das sie im weiteren Verlauf an die Côte d’Azur führt, um den Reichen mittels amouröser Verwicklungen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Tricks und Inszenierungen führen zum Erfolg – doch nie können die beiden einander vertrauen. Unausweichlich ist daher die Katastrophe, als Bichette beschließt, ihre eigenen Pläne zu verfolgen.
Walter Serners 1921 entstandener Roman thematisiert die Suggestionskraft der Selbstinszenierung und stellt die Frage nach der Möglichkeit von wahren Gefühlen – in einer Direktheit, die in ihrer Modernität fasziniert.


Leseprobe

BLANC: Für das Leben, das sie in Paris umfeindet hatte, musste hier sofort ein Ersatz geschaffen werden. Jede Idylle, auch nur ein Hauch von Behäbigkeit musste alles beenden.
ROUGE: Es musste sofort etwas geschehen.
BLANC: Er musste anfangen. Er musste etwas machen.
BLEU: Was sollte geschehen?
ROUGE: Was sollte er machen?
BLANC: Was durfte nicht enden?



Rezensionen

Uraufführung: 29.09.2013 Burgtheater, Wien, Vestibül
Regie: Sarantos Zervoulakos

Eine famose Petitesse.
Der Standard

… das frivol-komische Zeugnis einer vergangenen Epoche ...
Es sind genussvolle 100 Minuten des Zeitvertreibs …
Tiroler Tageszeitung