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Kaiserverlag

Tierasyl Blomberg oder Martin, die Gans

Profitheater Kinder- & Jugendstücke
Besetzung: 2H / 1DEK / / 4Puppen od. 4 Schauspieler
Typ:
Kinderstück

Nominiert für den Deutschen Kindertheaterpreis 2002
Begründung der Jury
Eine politische Parabel, die kleinen Kindern die Notwendigkeit der Garantie der Menschenrechte unabhängig von Sympathie für den anderen plausibel vor Augen führt. Der Text zeigt modellhaft, wie sich eine Gruppe gegenüber einem Fremden verhält, Kollektivität übt und Demokratie lernt. Das Stück enthält alles, was Kindern im Theater Spaß macht und ermöglicht Erkenntnis ohne zu belehren.
Der alte Mann Blomberg wartet immer auf den Besuch seiner Kinder und Enkelkinder. Sie kommen aber nicht. In der Zwischenzeit spricht er mit den Tieren, die er in seinem Haus aufgenommen hat, damit er nicht so alleine ist.
Bei ihm wohnen Jupp, der alte, zahn- und gebisslose Hund, Frau Miramis, die intrigante Katze, Fräulein Quiek, das komplexbeladene Schweinchen auf der Suche nach einem Bräutigam und der intellektuelle Gänserich Martin auf der Flucht.
Der Bauer Siebenschrot würde Gänserich Martin gerne als Martinibraten auf seinem Teller sehen und jagt den Entkommenen nun mit einer Schrotflinte. Bei Blomberg findet Martin Asyl. Martins etwas arroganter Charakter verursacht einige Spannungen in dem ohnehin schon zu eng werdenden Tierasyl.
Doch die Tiere überwinden ihre Rivalitäten und Vorurteile als die Bedrohung konkret wird. Der Bauer Siebenschrot kommt in die Stube und entdeckt den versteckten Flüchtling. Siebenschrot wird gemeinschaftlich übertölpelt, und nachdem er aus seinem k.o. aufwacht, findet er nur noch einen afrikanischen Marabu vor, der ihn irgendwie an die Gans Martin erinnert. Die listigen Tiere haben Martins Federkleid etwas umgestaltet. Und sonderbar: der Bauer Siebenschrot konvertiert zum Vegetarier.
Doch das Happyend wird noch vollkommener: Die Marabu-Gans und die Katze, Frau Miramis, werden ein Liebespaar, und Blombergs Enkelkind Lisa kommt endlich zu Besuch.

UA 28. März 2004, Theater Hagen, Regie: Werner Hahn