Tausendblütennarr

Der Tausendblütennarr Tschou beherbergt in seinem Garten eine Blumenpracht, die ihresgleichen sucht. Für dieses Blütenmeer würde er sein Leben geben. Er beschützt seine Blumen vor allen schädlichen Einflüssen und verweigert der Öffentlichkeit den Zutritt zu seinem Besitz.
Als der Edelmann Djang von dem Garten erfährt, vor dessen Schönheit sein eigener keinen Bestand hat, versucht er mit seinen Kumpanen dieses kleine Paradies in seinen Besitz zu bringen. Sie heischen Einlass, machen es sich in dem Garten mit einem ausgelassenen Fest gemütlich und zerstören letztendlich die Blütenpracht. Doch Tschous Verzweiflung kommt ein feenhaftes Wesen, die Blumenwächterin, zu Hilfe. Sie heilt alle Blumen, und der Garten wird noch schöner als zuvor.
Damit zieht sich Tschou den Hass Djangs zu, der ihn nun verfolgen lässt, ihn mittels käuflicher Richter einkerkert und plant, seinen Garten billig zu erwerben. Aber die Blumenwächterin verwandelt den Garten wieder in denselben Zustand wie ihn die Kumpane Djangs zurückgelassen hatten. Hier werden sie von einem Sturm heimgesucht in dessen Verlauf Djang in eine Mistgrube fällt. Tschou findet Gnade vor Gericht und als er freigelassen in seinem auf wundersame Weise wieder hergestellten Garten sitzt, erscheint ihm ein schönes Mädchen, in dem er die Blumenwächterin in irdischer Gestalt zu erkennen glaubt, die er küssen darf …
Ein Stück, das in der ästhetischen Abstraktheit und stilisierten Schönheit des japanischen oder chinesischen Theaters angesiedelt ist und entfernt sowie unaufdringlich den Einsatz für eine schützenswerte Umwelt propagiert.
Kindertheater voller lebendiger und wunderschöner Bilder, klar und sensibel zugleich.