Schutzzone

Siegerstück des Dramenwettbewerbs 2000
für AutorInnen aus Postjugoslawien initiiert von Theater mbH, Wien.

Heiligabend mitten in der sogenannten Schutzzone, im Niemandsland der postjugoslawischen Territorien. Eine Gruppe Geisteskranker, vom medizinischen Personal zurückgelassen, ist den Angehörigen des kanadischen Bataillons zur Betreuung zugefallen. In völliger Abgeschiedenheit vom Rest der übrigen Welt versuchen sie schon seit Tagen mit den Oberkommandierenden ihrer Streitkräfte im Stab der UN oder mit Verbänden der verfeindeten Seiten in Kontakt zu treten, um die Kranken eventuell zu evakuieren.
Die psychiatrische Klinik wird zum furiosen und wahnsinnsgeladenen Bild für eine verkehrte Welt: Die vermeintlich Gesunden führen einen brutalen ethnischen Krieg und versuchen die „Verrückten“ zu therapieren, jene also, die friedlich in ihren eigenen Phantasien leben und nicht versuchen, mörderische und vernichtende Mittel einzusetzen, um ihre Phantasien von Staat, Politik und Zusammenleben durchzusetzen.

„Bessere Dramentexte gibt es derzeit eigentlich nicht.“ Globus