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Kaiserverlag

Schräge Vögel fliegen nicht!

Amateurtheater Komödie und Boulevard
Besetzung: 5D / 7H / 3DEK
Typ:
Komödie
Anmerkung:
ca. 130 Min

Der Bürgermeister von Kohlschriebl hat das Motto „Gesunde Gemeinde“ ausgegeben. Dazu fehlt dem Ort allerdings ein Gemeindearzt. Um einen solchen zu ködern, wurde der alte Kirchenwirt angekauft und sogleich eine pipifeine Ordination für einen Arzt eingerichtet. Etwas voreilig, wie sich bald herausstellt, denn plötzlich erhebt auch das Nonnenkloster Pulverstein Anspruch auf die Liegenschaft. Ausgerechnet jetzt, wo mit Dr. Otto Schiller endlich ein Arzt gefunden ist.
Der Bürgermeister bemüht sich nach Kräften, alles wieder ins Lot zu kriegen, doch die resolute Oberin zeigt sich davon unbeeindruckt und hat ganz andere Pläne. Mit erfolgreicher Heiratsdiplomatie will der Bürgermeister noch alles retten. Zu allem Überdruss sorgt Künstler Hieroniymus Wolkenstein mit einer Statue für einen handfesten Skandal. Als sich dann auch noch der neue Gemeindearzt als ziemlich schräger Vogel entpuppt, läuft zunehmend alles aus dem Ruder. Erst recht, als noch weitere schräge Vögel in Kohlschriebl landen.

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Leseprobe

14. Szene

Wolkenstein: (schmachtend) Katharina, ich muss dir etwas sagen: Katharina, du du du bist meine Eva.

Schwaiger: (kichert) Also, ich bin heute schon ein bisschen beschwipst, aber eins weiß ich gewiss, lieber Wolki, eine Eva bin ich nicht.

Wolkenstein: Aber meine Liebe, das sehe ich doch mit meinem künstlerischen Auge.

Schwaiger: (lacht) Da solltest du aber dringend einmal zum Augenarzt, lieber Wolki.

Wolkenstein: (verliebt) Wolki – niemand nennt mich so. Da liegt so viel Erotik in deinen Worten.

Schwaiger: (lacht) Nein, das ist mehr vom Wein. Und erotisch, wenn ich das so sagen darf, sind mehr deine Kunstwerke, (kichert) Wolki!

Wolkenstein: (betreten) Aber meine Liebe, das Sinnliche steht bei mir im Mittelpunkt. Willst du meinen Adam sehen?

Schwaiger: (verwirrt) Deinen was?

Wolkenstein: Er steht in aller Pracht…

Schwaiger: Haa?

Wolkenstein: …in meinem Atelier. – Komm, Katharina! (springt auf) Du musst ihn sehen. (aufschneiderisch) Adam und Eva beim Sündenfall, wie bei der Notre Dame in Paris.

Schwaiger: (steht auch auf) Na, dann wollen wir ihn uns mal anschauen, deinen Sündenfall.