Schattenspiele

Heinrich, ehemaliger Boxer, Schafhirte, harte Hände und wie aus Holz geschnitzt.
Helga immer um ihn herum, mit Worten, mit Erinnerungen, mit einer Vergangenheit, die beide aneinander bindet.
Helgas Zwillingsschwester ist tot. Sie war mit Heinrich verheiratet. Doch nun ist Helga da. Helga die Magere, die weniger Schöne. Sie hatte einst ein Kind bekommen von Heinrich, eine Totgeburt. Drei Menschenleben, die ineinander verwoben waren, deren Existenzen schicksalhaft und hoffnungslos aneinander klebten.
Was jetzt noch bleibt zwischen Heinrich und Helga sind Gesprächsfetzen, Fragmente eines Daseins und der verzweifelte Versuch drei Leben zu rekonstruieren.
Anita Hansemann baut aus den Versatzstücken einer Beziehung ein packendes Psychogramm zweier verletzter Charaktere. Ihre Sprache ist die Sprache des Verlustes und der letzten Suche nach Halt.