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Kaiserverlag

Sakkorausch

Profitheater Monologe
Besetzung: 1D / 1DEK
Typ:
Monolog

Die Philosophin Helene von Druskowitz (1856-1918) hält in diesem Monolog ein großes Plädoyer wider die zerstörerische Kraft männlicher "Weltgestaltung". Hier manifestiert sich die Verzweiflung einer überlegenen, hochgebildeten Frau, die sich als klar denkender und empfindender Mensch gegen Ignoranz und Demütigung, gegen geistige Vergewaltigung und Dummheit zu wehren versucht und letztendlich vor der hereinbrechenden Gewalt kapitulieren muß.
Der Begriff "Sakkorausch" steht für geschlechtlichen Rollentausch, für die provokative Nachahmung männlicher Selbstdarstellungsformen. "Sakkorausch" war auch eines der Pseudonyme, unter denen die Schriftstellerin und Philosophin veröffentlichte. Das Schicksal dieser Frau, die unter anderem mit Marie von Ebner-Eschenbach, Conrad F. Meyer und Nietzsche, dessen schärfste Kritikerin sie war, verkehrte und in der Nähe von Wien zwangspsychiatriert wurde, liefert den Stoff für Elisabeth Reicharts Text.Sakkorausch" erschien 1994 im Otto Müller Verlag, Salzburg.
UA Wiener Festwochen, Theater ohne Grenzen, 1994, Regie: Martina Winkel, Airan Berg
Deutsche Erstaufführung: Die Rampe, Stuttgart, 1. Juli 2000, Regie: Eva Hosemann
Stuttgarter Nachrichten, 7. Juli 2000
Das ist … die große Qualität dieser "kleinen" Produktion, die nachdenklich und betroffen macht: Die Vergangenheit wird zur Gegenwart. Und die wirren Hasstiraden gegen Männer und Macht werben
ebenso wie die Selbstüberhebung dieses rigoros verkannten weiblichen Genies um Nachsicht.