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Kaiserverlag

Prinzessin auf dem Kürbis, Die

Für Kinder und Erwachsene ab 5 Jahren
Profitheater Kinder- & Jugendstücke
Besetzung: 3D / 3H / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA
Anmerkung:
Theaterstück nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Heinz Janisch und Linda Wolfsgruber

Nachdem der Prinz bei der Hochzeit des Nachbarprinzen mit der berühmten Prinzessin auf der Erbse erstaunt miterlebt hat, dass diese nicht nur auf eine Erbse unter einem Matratzenberg empfindlich reagiert, sondern auch auf alles andere (den zu harten Thron, den kratzigen Königsmantel, die schmerzenden Trompetenfanfaren …), ist für ihn eines klar: So eine Prinzessin kommt ihm nicht ins Schloss!
Trotz des abschreckenden Schildes an der grauen Schlossmauer versuchen zwei Prinzessinnen ihr Glück, aber der Prinz ist so wild, laut und unfreundlich, dass auch die Bemühungen seines Dieners Drachenschreck nichts bringen und die Damen schnell wieder das Weite suchen.
Doch dann taucht eines Nachts eine dritte Frau vor der Burgmauer auf („Bist du eine Prinzessin?“ – „Wenn du ein Prinz sein willst, dann bin ich eine Prinzessin!“), die alles andere als zimperlich ist, sogar mit einem Kürbis unter der Matratze hervorragend schläft und damit ganz nach dem Geschmack des Prinzen ist. Fragt sich nur, was ein Prinz, für den „Charme“ ein Fremdwort zu sein scheint, einer solchen Prinzessin zu bieten hat …?

Der vielfach preisgekrönte Autor Heinz Janisch hat nach seinem zeitlosen Bilderbuch „Die Prinzessin auf dem Kürbis“ ein wunderbares und originelles Stück für Kinder und Erwachsene verfasst, in dem sehr unterschiedliche Prinzessinnen und Prinzen, eine stolze Dienerin und ein verliebter Diener mit viel Humor und Herzklopfen Märchen- und Rollenklischees durcheinander bringen.


Leseprobe

3. SZENE
Die Kürbisprinzessin erscheint. Mit Rucksack und Taschenlampe. Liest das Schild.
Klettert die Strickleiter hoch. Springt von der Mauer. Pfeift laut.

KÜRBISPRINZESSIN:
Heda! Ist hier jemand wach??

Der Prinz erscheint im Pyjama, er klettert aus seinem Bett, reibt sich die Augen.

PRINZ:
Jetzt schon. Bist du eine Prinzessin?

KÜRBISPRINZESSIN:
Wenn du ein Prinz sein willst, dann bin ich eine Prinzessin. Ich hab Hunger und ich hab Durst. Und ich such ein Bett zum Schlafen!

PRINZ:
Na gut. Hier entlang!

Führt sie zu einem Tisch mit Sesseln.

Hier steht ein Krug Wasser, und hier gibt es eine besondere Delikatesse: ein Stück Brot. Lass es dir gut schmecken!

Die Kürbisprinzessin isst und trinkt.

KÜRBISPRINZESSIN:
Mahlzeit! Auf dein Wohl! Hast du auch ein Bett zum Schlafen für mich?

Der Prinz zeigt auf eine dünne Matratze.

PRINZ:
Ist alles schon vorbereitet! Bitte schön!

Unter der Matratze liegt ein großer Kürbis. Die. Prinzessin betrachtet das seltsame Bett.

Ich bin mir sicher, du wirst herrlich schlafen!

KÜRBISPRINZESSIN:
Gute Nacht, der Herr! Ich freue mich schon auf das üppige Frühstück!

Sie legt sich mit den Kleidern auf die Matratze und schläft sofort ein.
Der Prinz ist beeindruckt.

PRINZ:
Diese Prinzessin auf dem Kürbis – die könnte mir gefallen!



Rezensionen

Uraufführung am 12. Mai 2016, Theater Next Liberty, Graz
Regie: Maximilian Achatz

Pressestimmen
„Unter Regisseur Maximilian Achatz blitzen die Figuren komödiantisch auf im emanzipatorischen Märchen ‚Die Prinzessin auf dem Kürbis‘ nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Linda Wolfsgruber und Autor Heinz Janisch, der die Premiere sichtlich genoss. Martin Niederbrunner kehrt als ‚Holzfällerprinz‘ belustigend den Rüpel heraus beim Werben um die liebenswert bodenständige Kürbisprinzessin Carola Gartlgruber. Alice Peterhans gibt schon eine herrlich gespreizte Prinzessin auf der Erbse ab. Ihr Schwyzerdütsch als Bewerberin schießt den Vogel ab neben dem blaublütigen Komiker Sebastian Mock und einem in die schräg aufgeputzte Dienerin Yvonne Klamant verliebten ‚Drachenschreck‘ Helmut Pucher. … Eine glänzende Uraufführung!“
(Kleine Zeitung)

„Eine echte Prinzessin muss nicht unbedingt bei jeder Erbse in hysterische Anfälle ausbrechen. Mit der ‚Prinzessin auf dem Kürbis‘ hat Heinz Janisch einen Kinderbuchklassiker über Alternativen zu Rollenklischees geschaffen. Das Next Liberty bringt den Stoff nun erstmals auf die Bühne. Die Inszenierung von Maximilian Achatz ist genauso bunt und direkt wie Prinzessin Carola Gartlgruber. Aber genauso erobert man das eingerostete Herz des wilden Prinzen Martin Niederbrunner – und auch die Herzen der Besucher.“
(Kronen Zeitung)