pacman city blues

WG Küche, heute, irgendwo in einer Großstadt. Abend. Während Phoe versucht, den Hamlet für ein Vorsprechen einzustudieren, sucht Joshua nach der einen großen Idee für ein Jahrhundertwerk der Literatur. Und Eckehard? Eckehard hat beschlossen, als Superheld die Stadt vom Bösen zu befreien und strickt fleißig sein Kostüm. Während die drei sich pseudointellektuellen Sinnfragen hingeben, klingelt ihr Nachbar Piotr und möchte sich ein extra scharfes Messer und den Toaster leihen. Nicht zu vergessen das Stück Seife. Die Spekulationen beginnen und fördern plötzlich seelische Abgründe zutage. Es wird Tacheles geredet. Eckehard verlässt wütend die WG und stürzt kurz darauf in den Tod. Hat Piotr ihn umgebracht?
„pacman city blues“ zeigt uns eine Generation selbstverliebter Egomanen, die in einem Sumpf aus Banalität und Beliebigkeit zu versanden droht, weil sie nichts mehr hat, wogegen sie rebellieren könnte. Doch je größer die Freiheit, desto verzweifelter die Suche nach Sinn und der Verortung in dieser Welt.

Gewinnerstück Theater im OP/NDW 2009