Nachbarschaft kopfüber

In neun Sequenzen treffen Väter und Söhne, Ehemänner und Frauen, Ärzte und Patienten, Täter und Opfer aufeinander. Sie alle sind Enttäuschte, prangern an, verletzten, suchen nach Schuld und Verständnis. Und jede Episode endet mit dem Tod. Einer wird immer aus dem Fenster eines Hochhauses gestoßen oder begeht Selbstmord.
In diesem Zwischenraum, einem nachbarschaftlichen Vakuum des freien Falls der aus einem Hochhaus gesprungenen oder gestoßenen Bewohner, streiten und kämpfen diese Menschen weiterhin miteinander, obgleich sie schon längst Tote sind.
Nina Mitrovic gelingt es ein Stimmungsbild einer kroatischen Nachkriegsgesellschaft zu zeichnen und über die kleinste Einheit der Familien und Paarkonstellationen Wirklichkeiten zu erfassen.