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Kaiserverlag
Besetzung: 5D / 1H / 2DEK
Originaltitel:
Susjeda
Übersetzung:
Aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof

2. Preis des Dramenwettbewerbs 2000
für AutorInnen aus Postjugoslawien initiiert von Theater mbH, Wien.

Vier Zagreber Freundinnen treffen sich immer wieder zum Einkaufen und Tratschen. In ihrem Verhältnis zueinander spiegelt sich die Situation und die Stimmung Kroatiens kurz vor dem Kriegsausbruch. Misstrauen gegen die Nachbarn und Unterstellungen, die ethnisch motiviert sind, führen zu einem Zustand, der sich in der Ermordung einer anderen Nachbarin entlädt.
Eine gelungene Parabel auf das Entstehen von gewalttätigen Auseinandersetzungen. „Die Nachbarin“ ist ein Stück über falsche Gemeinschaften, über die Suche nach Sicherheit und Beständigkeit in den Beziehungen, über den erfolglosen Versuch, die eigene Identität zu festigen, über die Unerträglichkeit der Einsamkeit und über die Macht, dem anderen Schmerz zuzufügen, ja, ihm sogar das Leben zu nehmen.