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Kaiserverlag

Mord beim Kirchenwirt

Amateurtheater Ländliche Lustspiele
Autor:
Peter Sterrer / Josef Schachinger
Besetzung: 6D / 6H / 1DEK
Typ:
Krimikomödie
Anmerkung:
ca. 100 Min

Es ist schon 5 Uhr in der Früh beim Kirchenwirt, aber die Stammgäste wollen nicht heimgehen. Wirtin Berta schmeißt sie kurzerhand raus. Beim Aufräumen entdeckt Kellnerin Marie Blutspuren in der Stube und an einem liegen gebliebenem Pullover, der dem Xaver gehört. Kurzerhand alarmiert sie die Polizei, was der Wirtin missfällt, weil sie keinen unnötigen Wirbel möchte. Doch der pedantische Kommissar und seine übereifrige Assistentin stehen schon vor der Tür. Und tatsächlich, der Xaver ist unauffindbar, offenbar hat man seine Leiche verschwinden lassen. Einer nach dem anderen muss sich den spitzfindigen Fragen des Kommissars stellen, und irgendwie hätte jeder ein Motiv, den Xaver beiseite zu räumen. Aber wo ist seine Leiche?


Leseprobe

1. Akt, 5. Szene

Berta –
Marie, wos host denn damisch, warum schreist denn a so ?

Marie zeigt der Wirtin den blutigen Pullover und den Schuh.

Marie –
Schau Chefin, ois is volla Bluat, do is wos Furchtboars passiert, bestimmt haums wen umbrocht.

Berta – (beschwichtigt)
Geh, du Trutschn, du blede, iatzt haut`s da oba in Vogl aussa. I woaß a ned wer des Glumpert do herg‘schmissn hot. Oba i kaunn do jetzt koan Würbö braucha. Noch da Mess kemman an Haufn Leit, da muaß des Gschäft renna. Oiso putz des iatzt weg. Do hot se sicha oana in sein Rausch aung`haut und sei bluadigs Zeig daunn liegn lossn.
Und überhaupt, wo bist denn du de gaunze Zeit gwesen? I hob da a poar Moil gschrian, wiaso host de denn net gmeldt?

Marie wird verlegen und sucht nach einer Ausrede.

Marie –
Ah, ah – jo woaßt Chefin, mia is auf amoi so schlecht g‘wesn, drum bin i a bissal aun die frische Luft gaunga. Oba es geht eh schau wieda.

Berta –
Jo, is scho guat. I geh nu a bissal ins Bett, und du schaust, dass`d endlich mitn Putzn fertig wirst. (geht ab)

6. Szene
Marie lässt die Sache aber keine Ruhe. Sie geht nervös in der Gaststube umher und betrachtet nochmals die blutige Kleidung.

Marie – (zu sich selbst)
Des is jo da Pullover vom Xaver, der hot gor koan aundern, und wer aunderer hot koan soichan wia da Xaver.
I ruaf de Polizei aun, weil des losst ma koa Ruah.

Sie nimmt ihr Handy aus der Tasche und überlegt.

Marie – (weiter zu sich selbst)
De Nummer vom Postn drübn, de woaß i iatzt net auswendig. Oba de kummatn woarscheinlich eh net. Do ruaf i glei beim Notruf aun.
Wia is des ? 122 kaunns net sein, des is de Feiaweah. I probier oafoch 133.

Marie tippt die Nummer ein.
Marie –
Hallo, is durt de Polizei ? Jo, i mecht wos moitn – weil beim Kirchawirt is de gaunze Goststubn volla Bluat, do haums bestimmt wen umbrocht.
Wos, bei woichan Kirchawirt – mia haum eh nur den oan.
Wiaso kinnts net kemma ? Wia i hoaß, ah, ah ….

Marie legt auf.
I bin do net bled und sog denan mein Naum, de moanan zum Schluss i bin de Mörderin.