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Kaiserverlag

Meister und Margarita

Profitheater Aktuell Neu Dramatik, Zeitstücke Schauspiel
Autor:
Gernot Plass
Besetzung: 3D / 6H / Simultanbühne
Bearbeitung:
Dramatisierung nach Michail Bulgakov
Aufführung im Theater Baden-Baden 2024,© Jochen Klenk

Gernot Plass hat den gefeierten Roman Bulgakows als Auftragsarbeit für das Theater Baden-Baden dramatisiert. Die Schlüsselszenen des überbordenden Werkes, das im stalinistischen Moskau angesiedelt ist, wurden hier für ein spielfreudiges Ensemble herausgearbeitet, mit viel schwarzem Humor, surreal und mit einem Tempo, bei dem man sich anschnallen sollte.

Da ist der Dichter Besdomny, der, im Auftrag des Literaturherausgebers Berlioz, die Nicht-Existenz Jesu propagieren soll. Just in diesem Augenblick greift Professor Voland ins Geschehen ein. Er beschwört die Szene aus einem Roman des „Meisters“ herauf, in der Pontius Pilatus auf Jeshua Ha Nozri trifft. Dieser ist hier ein „guter Mann“, den alle nur missverstehen. Pilatus will ihn ziehen lassen, doch da behauptet Jeshua, dass eine Zeit kommen wird, in der es keinen Kaiser mehr braucht. Das kann der römische Präfekt nicht übergehen.

Voland gilt als der Teufel, er und seine Gesellen treiben ein harsches und brutales Spiel mit den Bewohnern Moskaus. Sie werfen Leute aus ihren Wohnungen, lassen vermeintlich Geldscheine auf ein Theaterpublikum regnen, treiben Dichter in den Wahnsinn und manch Literaturkritiker verliert seinen Kopf.

Im zweiten Teil verliebt sich der „Meister“ des Romans über Pontius Pilatus in die schöne, aber verheiratete Margarita. Als sein literarisches Werk von der Kritik zerrissen wird, wirft er es in die Flammen. Margarita begibt sich auf der Suche nach ihrem Geliebten in die Fänge Volands und seinen Spießgesellen. Dafür wird ihr der Wunsch erfüllt, wieder mit dem „Meister“ zusammen zu sein. Aber nicht in der irdischen Welt.

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