MatrosenSterben

Der erfolgreiche Architekt Stephan und seine Frau Rachel stecken in der Krise: Existenzkrise, Ehekrise, Midlifecrisis.
Stephan hat seine Frau mit der jungen Assistentin Indiga betrogen. Rachel lädt Indiga mit ihrem Freund Sasha sowie das befreundete Paar Holger und Therese nach Hause ein. Es ist offensichtlich, daß nicht eine Versöhnungsparty angesagt ist, sondern ein Rachefeldzug der betrogenen Gattin.
Auf diesem kleinen, schicken, privaten Fest brechen alle erdenklichen Vorurteile, latenten Aggressionen und über Jahre gehegte Konflikte auf …
Hier sind Menschen von ihren wohl geplanten Wegen abgekommen – ihr Dasein wird bodenlos, verliert an Substanz und obgleich sie nicht gescheitert sind, bricht die gut gehegte und gut gepflegte Sinnhaftigkeit zusammen.
In das sehr konkrete Drama moderner Menschen und ihre aufgeklärt moderne Konfliktbewältigung in der Postpostmoderne hält das Mystische einen stillen Einzug. Die Tragi(komik) des Normalen und Bürgerlichen wird in Matthias Wittekindts Stück offenbar.
Im Böhlau Verlag, Wien ist soeben die Gesamtausgabe der ersten sieben Theaterstücke von Matthias Wittekindt erschienen. Freiexemplare dieser Ausgabe können über den Kaiser-Verlag angefordert werden.