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Kaiserverlag

Maschinentagebuch, Das

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 2D / 2H / / Sim
Übersetzung:
Aus dem Japanischen von Wolfgang Zoubek

Eine japanische Freak Show, ein skurriler Comic Strip, ein Manga vollkommen bar jedes guten Geschmacks und eine erfrischende Abwechslung vom Betroffenheitstheater.
Alles beginnt wie ein normaler Tag. Michio liegt immer noch gefesselt an seiner Kette und stinkt vor sich hin. Sein Bruder Akitoshi, dem das hauseigene Krokodil bereits einen Hoden abgebissen hat, prügelt wie immer seine Frau Sachiko. Und diese überlegt, ob sie mit ihrem Vergewaltiger Michio nicht eigentlich viel glücklicher wäre.
Chaos in das Familienidyll bringt die plötzlich auftauchende Keiko, die es als Kampf- und Sexmaschine zu überraschenden Leistungen bringt und den von Akitoshi gelegten Großbrand souverän mit einer Coladose löscht.
Selbst Keiko ist jedoch mit der entgültigen Liquidierung Akitoshis überfordert, denn dieser ist auch mit einem Beil im Kopf noch erstaunlich lebensfroh.
Eine pervertierte, groteske Weltdarstellung, die, obwohl sie scheinbar japanische Gesellschaftsstrukturen aufs Korn nimmt, auch uns merkwürdig vertraut erscheint.
Matsuo Suzuki zerstetzt in seinem irritierend-komischen Splatter-Stück zwischenmenschliche Strukturen so vollständig, dass das familieninterne Massaker der einzige Ausweg ist, den Überresten dieser "Familienbande" zu entrinnen.
„Für all jene, die Alpträume lieben.“
Matsuo Suzuki