Magic Noon After Show

Nahezu 40 Jahre sind vergangen seit dem großen Erfolg von Wolfgang Bauers „Magic Afternoon“. Die „wilden“ Sechziger provozierten hier mit Lust und Frust und Rock and Roll. Bauer erzählte von zwei Pärchen, deren verkiffte Langeweile sich erst in gewalttätiger Sexualität und schließlich in tödlicher Aggression entlädt. Aus diesem Exzess erwächst keine Entäußerung, aus dem Wahnsinn kein Licht, aus der Lust keine Erkenntnis. Das Zeitgefühl war eingefangen, es verschreckte, verstörte und prägte.
Eine Fortsetzung könnte „Magic Noon After Show“ sein: Nach einer wüsten Home-warming Party liegt eine Leiche im Wohnzimmer. Jeder Versuch sie wieder loszuwerden, zeitigt noch unglaublichere Exzesse.
Die Leere, die Einsamkeit, die Sinnlosigkeit werden hier exponiert und in unser Vakuum transformiert. „Magic Noon After Show“ ist eine Weiterführung, eine Hommage und ein Abgesang.