- Autor:
- Gabi Kreslehner
- Typ:
- Ein schräges Märchen für Kinder von 10 bis 12 Jahren
Der Müllersohn Lukretius lebt ganz allein im dunklen Wald, wo nie irgendjemand vorbeischaut. Er hat die Nase voll vom Alleinsein! Die Welt soll gefälligst zu ihm kommen! Ein scheues Reh verirrt sich schließlich, das wird verfolgt von einem ängstlichen Zauberer mit zwei Leibwächtern. Eine Prinzessin gesellt sich dazu und plötzlich sind alle hinter dem Reh her. Der Zauberer beichtet Lukretius, dass er seine zänkische Frau in eben dieses Tier verwandelt hat, er sie aber unbedingt wiederhaben will, schon allein weil sie seinen goldenen Glücksapfel gegessen hat. Lukretius würde ihm helfen, fordert aber als Gegenleistung vom Zauberer die Prinzessin so weit zu bringen, dass sie sich in ihn verliebt. Der Zauberer rät ihm zuerst dringend davon ab, sich eine Frau zu nehmen, doch Lukretius will es so haben. Also braut er einen ekligen Trank und gemeinsam fangen sie das Reh, woraufhin der Zauberer es wieder in seine Frau zurückverwandelt. Die Prinzessin kann es nicht fassen und fällt in Ohnmacht. Das nützen die beiden aus und träufeln ihr den Zaubertrank in die Augen. Nachdem sie diese aufgeschlagen hat, sieht sie Lukretius und verliebt sich auf der Stelle in ihn. Die beiden ziehen glücklich von dannen, doch die traute Zweisamkeit hat ein Ablaufdatum – nach dreizehn Jahren vergeht der Zauber, und sie müssen dann wieder von vorne anfangen. Doch Lukretius tröstet sich damit, dass er sich ja dann eine neue Prinzessin suchen kann. Endlich sind die Waldgeister den Lausbuben los und leben von nun an ohne Sorge in ihrem Bohnenwald. Der Zauberer verspricht seiner Frau künftig ein besserer Ehemann zu sein, und so gehen sie kampfesfreudig in die nächste Runde.
Ein entzückendes Märchen, auch größere „Kinder“ können ihren Spaß daran haben, weil hintergründiger Humor und viel Witz in den Dialogen und Handlungsabläufen steckt.