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Kaiserverlag

Kreon

Wer Menschenrechte sagt, der lügt
Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 2D / 4H / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA
Anmerkung:
Frei nach „König Ödipus“, „Ödipus auf Kolonos“ und „Antigone“ von Sophokles

„Aus Prinzip bin ich prinzipienlos.“
Geld. Gebiet. Macht. Der ewige Kampf um diese begehrten Güter bestimmt die Menschheitsgeschichte von Anbeginn bis heute. In unserer globalisierten Welt werden die Zusammenhänge allerdings immer undurchsichtiger. Verdeckte Operationen, ausgeführt von Drahtziehern im Hintergrund, manipulieren die Oberfläche der Machtverhältnisse, die uns von den Medien vermittelt wird.
Ob Syrien, Ukraine oder Gaza-Streifen: Niemand weiß noch, wer wirklich im Zentrum der Entscheidungsgewalt steht und die Fäden in der Hand hält.
Ausgehend von Sophokles´ Thebanischer Trilogie stellt sich Marc Pommerening einer besonderen Herausforderung: In seiner Neufassung des Mythos bringt er mit Hilfe der alten Geschichte die fadenscheinigen Inszenierungen eifriger Machthaber auf die Bühne, die mitten im Chaos eines schwankenden Staatsapparates ihre Vorteile suchen.
KREON macht Antigones Gegenspieler zum Helden einer Um- und Neudeutung des seit der Antike vielfach bearbeiteten Stoffes. Pommerenings sarkastischer Polit-Thriller handelt von der Fabrikation eines Mythos und zeigt die Inszenierung von Dissidenz aus der Backstage-Perspektive. Nicht Exponenten unterschiedlicher Rechtsauffassungen, sondern kühl kalkulierende Verfechter machtpolitischer Interessen und persönlicher Ambitionen treffen aufeinander. Blankvers trifft auf politische Aktualität. Ödipus rocks.


Rezensionen

Uraufführung
Das TAG, Wien, Premiere 14.3.2015
Regie: Dora Schneider

Marc Pommerenings Kreon ist eine überaus geglückte und wirkliche sehenswerte Produktion.
Dass die Machtmechanismen immer dieselben waren und sind, zeigt Pommerening in seinem satirischen Polit-Thriller ganz deutlich
Gerd Kern, Die Kleinkust-Redakteur, 18.05.2015

Es folgt ein Reigen aus Verrat, Intrigen und Machtkampf. Der Autor demontiert den Mythos um Ödipus komplett.
Die Presse, Katrin Nussmayr, 06.03.2015

Die Uraufführung von „Kreon- Wer Menschenrechte sagt, der lügt“ von Marc Pommerening zeigt Ödipus, Theseus, Kreon und Antigone in neuen Zusammenhängen.
Theresa L. Gindlstrasser Falter, Nr 12/2015

… zwischen sarkastischer Komödie, Polit-Thriller, und großen Tragödie schwankende Stück in modernem Gewand. Denn so zeitlos ist das Thema.
Thomas Gabler, Kronen Zeitung, 16.03.2015

Was von Sophokles einst als Wille der Götter und der Mächte eines unerbittlichen Schicksals in hehre Formen gegossen hat, wird von Pommerening hemmungslos in völlig neue psychologische Zusammenhänge tranchiert.
Kultur und Wein, 16.03.2015

Großartige Uraufführung von „Kreon“ im Tag: Politik, Macht und Mythos.
Autor Mark Pommerening dekonstruiert die Sagen um Ödipus, Theuseus und die „Sieben gegen Theben“.
Der Text ist scharf, witzig und präzise (…) Hochverdienter Jubel!
Guido Tartarotti, Kurier, 16.03.2015

Antigone das Schmierenkomödiantin- diesen Bruch mit dem Mythos um die antike Heldin wagt der Autor Marc Pommerening in seinem Stück „Kreon- Wer Menschenrechte sagt, der lügt“.
Mit bewusster Respektlosigkeit geht Autor Pommerening mit den Mythen um Antigone um. Pommerening will die schwarz-weißen Zuschreibungen, von denen Mythen leben, aufbrechen. Es ist auf jeden Fall eine Erzählung über Antigone, die neu ist.
Stefanie Panzenböck, Ö1 Kultur, 13.03.2015

Pommerenig arbeitet nicht am, sondern mit dem Mythos: Keine Nacherzählung des antiken Stoffes, sondern eine Parabel auf Macht und Politik, über die Entstehung politischer Mythen und die Inszenierung von Dissidenz hat er geschrieben.
Der Standard, Michael Wurmitzer, 17.03.2015

Pommerenings Helden sind fast allesamt Lügner und Heuchler, machtgeile Politiker, die die Götter allenfalls noch beschwören, wenn sie das Volk von ihrem eigenen gottähnlichen Handeln ablenken wollen.
Wiener Zeitung, Kai Krösche, 19.03.2015