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Kaiserverlag

Jules geht seinen Weg

Profitheater Kinder- & Jugendstücke
Besetzung: 2D / 4H / / Sim
Typ:
Jugendstück
Anmerkung:
Dauer ca. 80 Min

Teenager Julian, von den Freunden Jules genannt, bekommt von seiner Mutter zu seinem Geburtstag eine rote Lederjacke, so wie er es sich gewünscht hat. Schulfreundin Charlie macht sich an ihn ran, er ist schließlich der Mädchenschwarm an der ganzen Schule. Sie bringt ihn auch zu ihrer Theatergruppe, wo er Nick trifft. Bei Charlie hat Jules kein Herzklopfen, aber bei Nick schon. Jules Vater will aus ihm einen Fußballprofi machen, die Schauspielerei seines Sohnes passt ihm nicht. Im Fußballteam gerät er ständig mit Bene aneinander, der ist ein Unruhestifter und Raufbold.
Jules will seine rote Lederjacke loswerden und verkauft sie Freddy, einem Rentner. In Freddy findet er einen guten Gesprächspartner, sie treffen sich ab und zu im Park, sie teilen die Leidenschaft für Freddie Mercury. Zuhause setzt ihm die Mutter ständig zu, warum er nicht mal ein Mädchen mit nach Hause bringt und sein Vater fordert ihn beim Fußballtraining. Bei Charlie geht er auf Distanz, doch sie ruft immer wieder an.
Jules kann und will die an ihn gestellten Anforderungen nicht erfüllen.
Ein Stück über den langen Weg von der ersten Ahnung bis zur Akzeptanz der eigenen Homosexualität und dem Coming-out.


Leseprobe

Jules und Mutter
Mutter: Habt ihr am Wochenende ein Spiel, Julian?
Jules: Äh . . . weiß nicht.
Mutter: Du weißt nicht, ob ihr am Wochenende spielt?
Jules: Denke gerade über andere Sachen nach.
Mutter: Immer noch über Charlotte?
Jules: Mama, wann kapierst du es endlich?
Mutter: Was soll ich kapieren?
Jules: Es wird nie eine Charlie geben.
Mutter: Hat sie schon einen Freund? Dir würde auch mal eine Freundin gut tun.
Jules: Mama. . . ich bin schwul.
Mutter sprachlos. Fasst sich wieder: Das bildest du dir ein. Wenn in der Schule kein passendes Mädchen dabei ist, schau dich doch in . . .
Jules: Mama, hast du nicht zugehört?
Mutter etwas nervös, verlegen: Jetzt machst du erst mal deine Schule fertig.
Jules: Das ist alles, was dir dazu einfällt?