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Kaiserverlag

Johnnys Jihad

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 3H

Ende 2001. Der „Kampf gegen den Terror“ hat gerade begonnen. US- Spezialeinheiten nehmen in Afghanistan eine Gruppe Taliban fest. Unter ihnen entdecken sie einen Amerikaner: John Lindh, 20 Jahre alt, in einem bürgerlich-liberalen Milieu in San Francisco aufgewachsen, tauschte er die westlichen Werte gegen die fundamentalistische Verneinung der islamischen Gotteskrieger und ließ sich in Camps in Afghanistan und Pakistan ausbilden.
Der „American Taliban“ geht durch die Weltpresse und wird als monströser Hochverräter medial dämonisiert.
Der Autor Marc Pommerening macht aus der Geschichte des Konvertiten ein eindringliches Kammerspiel mit versgebundener Sprache, die sich bewusst an Shakespeare und andere klassische Bühnentexte anlehnt. Im Mittelpunkt steht das Verhör durch einen CIA-Agenten und den Nordallianzgeneral Dostum.
Das Stück fragt nach den Motiven und biografischen Hintergründen dieses extremen Seitenwechsels:
„War gefangen in der freien Welt. / Die Freiheit ist ein Nichts / Das mir nichts sagt.“