Iphigenie

Menelaos rast: Helena, die er zur Frau nehmen wollte, ist mit Paris nach Troja durchgebrannt. Das bedeutet Krieg! Agamemnon, Menelaos’ Bruder, soll das Heer anführen. Doch es herrscht Flaute, das Schiff kann noch nicht auslaufen. Der Seher Kalchas rät Agamemnon, seine Tochter Iphigenie zu opfern – dann wäre Wind garantiert und damit der Fall Trojas besiegelt. Agamemnon ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Iphigenie und der Verantwortung, die er dem Heer gegenüber hat. Iphigenie glaubt, ihr Vater will sie mit Achill verheiraten. Doch schnell wird ihr klar, dass dies nur ein Vorwand war. Plötzlich schlägt ihre Klage über den bevorstehenden Tod in heroischen Fanatismus um: „Dem Vaterland schenk ich meinen Leib“ – mit diesem Leitspruch wird sie zum Opferaltar geführt.
In der bearbeiteten antiken Tragödie stehen aktuelle Fragen im Mittelpunkt: Wie gehorsam bin ich den Eltern gegenüber? Wie entsteht Krieg? Gibt es Schicksal?