- Autor:
- Árpád (Ungarn) Göncz
- Originaltitel:
- Rácsok
- Übersetzung:
- Deutsch von Georg Kövary
- Rechte:
- Frei zur dtspr. EA
- Typ:
- Tragikomödie in drei Akten
Emanuel wird nach zehnjähriger Haft gegen seinen Willen durch die Begnadigung des Präsidenten eines fiktiven, diktatorisch geführten Landes entlassen. Der Grund seiner Verurteilung war ein Plagiatsvorwurf. Als Emanuel und der Präsident noch gemeinsame politische Weggefährten und Freunde waren, hatte der Schriftsteller Emanuel die Hymne des Landes gedichtet. Da der schriftstellerisch ebenfalls ambitionierte Präsident diese Schöpfung sein eigen nennen wollte, ließ er den Konkurrenten beseitigen. Trotz ständiger Renitenz und dem Niederschreiben von aufrührerischen und kritischen Gedichten auf Toilettenpapier während der Haft, bekommen Emanuel und seine Familie nun eine luxuriöse Stadtwohnung inklusive Einrichtung als Geste der Versöhnung vom Präsidenten geschenkt. Als Gegenleistung wird jedoch erwartet, dass der Amnestierte für den Präsidenten dichten soll. Emanuel verweigert dieses Ansinnen und zieht ein geistig freies Leben in einer psychiatrischen Anstalt vor.
Ein bitter-komisches Stück wider politischen Opportunismus und für die Freiheit des Geistes.