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Kaiserverlag

Herr Dirigent, Der

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 4D / 3H / 2DEK
Rechte:
frei zur DEA

Das Dosen- und Tiefkühlgemüsefabrikantenehepaar Elsa und Hubert betreibt modernes Mäzenatentum. Auf einem Berggasthof erwarten sie den Dirigenten, den sie mit ihrer Tochter Gundula zu verheiraten wünschen. Die hat aber eher Interesse an Hansi, dem jungen Sohn der Wirtin.
Der Dirigent ist ein eitler, egozentrischer Emporkömmling, der sich allerdings von einem übermächtigen Musikkünstler verfolgt sieht. Sein Name ist für ihn unaussprechlich: Herbert von Karajan.
Der Herr Dirigent hat abstruse Ideen zu künstlerisch fragwürdigen Opern. Sein Lenin- Projekt ist an ungewollter Absurdität nicht zu überbieten. Und die Mäzenaten sollen zahlen.
Der Dirigent wird mit Gundula verheiratet, die Opern werden finanziert. Die Vermutung, dass der Herr Dirigent bereits mit der umtriebigen Gattin Elsa verkehrte, kann nicht glaubhaft aus dem Weg geräumt werden. Und ist dann Tochter Elsa gleichzeitig Ehefrau und Tochter des Dirigenten?
Androhungen des Geldgeberpaares Elsa und Hubert sich gegenseitig zu verlassen, werden aber wieder aufgegeben. Man verharrt in einer Pattsituation, der Ehekrieg kann jederzeit neu beginnen …
Hier ist einem bis dato unbekannten Autor ein dialogisch abgründig-komisches Theaterstück gelungen, das Kunst und Kommerz, Ehrgeiz und Ehe, Sex und Suff bis in seine Fasern zerlegt.
Humor und Psychosen vom Feinsten.