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Kaiserverlag

große weiße Hase, Der

Profitheater Dramatik, Zeitstücke Baltikum bis Balkan
Besetzung: 3D / 7H / Simultanbühne
Übersetzung:
Alida Bremer
Rechte:
Frei zur dtspr. EA

„Ich befürchte, dass ich heute meine Unschuld verlieren werde.“, lässt Ivan Vidić das Mädchen Jela sagen. Jela soll mit ihrer Aussage auch prompt Recht behalten. Denn sie wird das Opfer ihres opportunen Liebhabers, ihrer heruntergekommenen Familie und einer verhärteten Nachkriegsgesellschaft. Der verträumt-romantischen Jugendlichen schlägt die harte Hand der Wirklichkeit ins Gesicht.
Jelas Vater war Koch einer Brigade im Bürgerkrieg und darf mit seinen Kumpanen am großen Tag der Militärparade nicht mitmarschieren. Während Jelas Jugendjahren wird der Vater zum Trinker und die familiäre Situation zum Alptraum. Als die Mutter beschließt den Vater zu vergiften, gibt dieser den vergifteten Schnaps nichts ahnend seiner Tochter, die über die Nachricht, dass der Vater ihren geliebten Albinohasen mariniert habe, zusammengebrochen war.
Ivan Vidić parodiert in „Der große weiße Hase“ falsches Kriegsheldentum und entlarvt mit realistischen und traumsequenzartigen Szenen familiäre und gesellschaftliche Ignoranz.