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Kaiserverlag

große Fall des Herrn Pathelin, Der

Profitheater Dramatik, Zeitstücke Komödie und Boulevard
Besetzung: 1D / 3H / 3DEK
Übersetzung:
Übersetzt und nachgedichtet von Peter Blaikner
Typ:
Dramolett, Einakter
Anmerkung:
Französische Farce aus dem 15. Jahrhundert

Den Winkeladvokaten Pathelin und seine Frau plagen schlimme Geldsorgen. Die Geschäfte des Anwalts laufen schlecht. So beschließt er den Tuchhändler Socke übers Ohr zu hauen: Er wählt bei ihm edle Stoffe aus und verspricht ihm bei Lieferung in sein Haus neben der prompten Bezahlung ein üppiges Essen.
Als Socke jedoch im Haus des Pathelin sein Geld einfordert, findet er nur einen todkranken, verwirrten Advokaten wieder, der von Stoffen und Schulden und einem Essen nichts mehr weiß.
Durch diese List sind Pathelin und seine Frau zu neuem Gewand gekommen.
Als eines Tages Socke seinen Schäfer, der seine Lämmer verspeiste, vor Gericht klagt, trifft er auf den Anwalt Pathelin und dessen Mandanten, den Schäfer Mufflon. Pathelin hatte Mufflon nahe gelegt auf alle Fragen des Gerichts mit „Bääh“ zu antworten, um so auf „nicht zurechnungsfähig“ zu plädieren. Als Socke den „todkranken“ Advokaten wiedererkennt, vermischen sich seine aufgebrachten Anklagen, und der Richter, der seinen wirren Beschuldigungen nicht folgen kann, spricht Mufflon frei.
Pathelin, der nun vom Schäfer sein Honorar einfordert, muss jedoch feststellen, dass dieser schnell gelernt hat: auf alle Geldforderungen des Anwalts antwortet er mit einem lammdummen „Bääh“.