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Kaiserverlag

Gleichgültigen, Die

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Autor:
Alberto Moravia / Theaterfassung von Nora Hertlein
Besetzung: 3D / 2H / Simultanbühne
Originaltitel:
Gli Indifferenti
Übersetzung:
Aus dem Italienischen von Nora Hertlein
Rechte:
frei zur DEA

„Wut … Zorn … Hass … alle Reichtümer dieser Welt für ein bisschen aufrichtigen Hass!“
Die Geschwister Carla und Michele leiden unter ihrem ereignis- und sinnlosen Leben – und an der eigenen Gleichgültigkeit gegenüber der Welt. Sie sehnen sich nach „echten“ Gefühlen, nach der Zerstörung ihres trägen Daseins, doch beide sind in der wohligen Passivität der Bourgeoisie gefangen und können sich nicht aufraffen, tatsächlich etwas zu verändern. Ihre Mutter, die eifersüchtige Witwe Mariagrazia, verleugnet beharrlich die katastrophale finanzielle Situation der Familie und macht sich vollkommen abhängig von Leo, ihrem langjährigen Liebhaber. Doch der will nichts mehr von ihr wissen, sein Interesse gilt längst der Tochter. Mariagrazias Freundin Lisa macht sich wiederum an Michele heran, der aber als Einziger nach Aufrichtigkeit zu streben scheint…
In seinem Debütroman beschrieb Moravia schon 1929 den Zustand einer latent unzufriedenen Generation, die aber zu bequem und passiv ist, etwas zu unternehmen. Mit seinem spannenden und intrigenreichen Kammerspiel über Dekadenz, Ennui und Entfremdung lenkt er damit den Blick auf ein Gesellschaftsphänomen, das gerade heute wieder hochaktuell ist.