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Kaiserverlag
Autor:
Eva Holzmair
Besetzung: 5D / 3H / / Stat / Sim
Typ:
Ländliches Kriminalstück
Anmerkung:
ca. 90 Min

Die alte Resi ist eine Mordstratschn im Ort. Sie lässt keine Gelegenheit aus, die fesche Maria anzupatzen, Maria hat schon zwei Ehemänner unter die Erde gebracht und zwar ziemlich rasch hintereinander. Und immer hat sie geerbt. Da kann doch was nicht stimmen! Und dann wird auch noch der Bürgermeister krank, nachdem er bei der Maria Wein getrunken hat. Der beherzte Valentin lässt daraufhin den Wein analysieren, doch das Ergebnis ist negativ. Da gerät die Resi plötzlich selbst ins Visier, steht doch auf ihrem Grundstück ein arsenreicher Brunnen …


Leseprobe

1. Akt, 11. Szene

Anna: Mama, sag, spinnst du jetzt total? Die ganze Zeit redest vom Hermann seiner Sauferei, und plötzlich soll ihm die Maria Gift ’geben haben. Nach deiner Theorie müsst sie mit ihm verheiratet sein, um das zu tun.

Resi: Wenn er oba wirkli’ nur zwei Achtel ’trunken hat, wie er sagt?

Anna: Und das nimmst ihm ab?

Resi: Warum net?

Anna: [fläzt sich in den Fauteuil und nimmt die Girlande hoch] Wer weiß, was er davor schon heimlich z’ Haus ’bechert hat. [Schnipselt weiter.]

Resi: [sich wieder zu den Ansichtskarten setzend]: Aber i hab sie do’ g’seh’n, die Maria. In unserm Garten …

Anna: [lässt die Girlande fallen, plötzlich ganz aufmerksam] Du hast was?

Resi: Sie war durt. Beim Brunnen. Hat Wasser g’holt. Net nur amoi. I schwör’s.

Anna: Bist sicher?

Resi: Ganz sicher. Kurz bevor der Hans g’storben is’.

Anna: Hast das noch wem erzählt?

Resi: Na … nur andeutungsweis’ dem Pfarrer.

Anna: Andeutungsweis’! Dem Pfarrer! I pack’s net. Das nächste Mal stellst di’ gleich mit’m Megaphon auf’n Dorfplatz.

Resi: Wofür halt’st mi’ denn? I bin do’ net bled.