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Kaiserverlag
Besetzung: 1D / 1H / 1DEK
Rechte:
Frei zur DEA

Jugendgewalt ist präsent. Bei jedem neuen Delikt wird augenblicklich das Augenmerk auf die Herkunftsfamilien der Täter gerichtet. Aber was, wenn sich nur „normale“ Verhältnisse finden lassen, die keine Erklärungshilfen bieten? „Die ganze Nacht nicht“ handelt von einem gut bürgerlichen Paar, das sich mit der Frage konfrontiert sieht, ob ihr Sohn Julian bei einer Massenvergewaltigung mit dabei gewesen ist. Helga und Martin treffen nach der Arbeit wie jeden Abend in ihrer Küche aufeinander. Eine Anspannung liegt in der Luft. Dreht sich die Auseinandersetzung zwischen den beiden anfangs noch um alltägliche Banalitäten, kommt schon bald das wahre Problem zur Sprache: Wo war Julian Dienstagnacht, als eine Gruppe Jugendlicher ein Mädchen vergewaltigt hat?
„Die ganze Nacht nicht“ ist ein raffiniertes, psychologisches Kammerspiel über eine bürgerlich-solide Partnerschaft, die im Verlauf des Stücks zunehmend zum Psychotrip mutiert. Im Verlauf des Abends werden die Fassaden einer familiären Scheinwelt aufgedeckt – mit analytischem, jedoch wertfreiem Blick.