flammende IQ, Der

Osterhase und Weihnachtsmann gemeinsam on stage – ein schräg-schrilles Duo infernale, ein literarisches, irrwitzig-rasantes Perpetuum mobile, das, einmal in Bewegung gesetzt, nicht mehr zu stoppen ist. Ganz gleich, ob die beiden Galionsfiguren christlich-frommer Feste eine Darstellung des Kampfes um Rom en miniature zum besten geben, ein hoffnungslos verstimmtes Klavier malträtieren und mit dem martialischen Lärmen einer Bohrmaschine akkompagnieren, einen Standplatz für einen politische Stilblüten repetierenden, herren- und geschlechtsloser Elch zu finden versuchen, in kurzen philosophischen Abhandlungen den Schwachsinn graduieren, sich knallharte Alphabetduelle liefern, nicht vorhandenen Textinhalten hinterherwieseln oder die Show mit einem Verzweiflungsstriptease des Weihnachtsmanns beleben wollen – sie plaudern und plappern sich um Kopf und Kragen, veranstalten die absurdesten Bühnenspektakel und hinterlassen das Chaos eines verbalen Wirbelsturms in den Zuschauerhirnen.
Ein schnelles, heutige Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten parodierendes Stück, das Theatermoral und Betroffenheit in hehren Musentempeln bloßzustellen versteht.