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Kaiserverlag

Fell

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 1D / 1H / 1DEK
Originaltitel:
Furry
Übersetzung:
Aus dem Englischen von Michael Sommer
Rechte:
Frei zur DEA

Das Ehepaar Joy und Len steckt mitten in einer Ehekrise. Über die Jahre ist einiges vorgefallen, was ihre Ehe belastet. In einer Nacht in ihrem Flur kommt es zur Konfrontation. Auslöser ist ein Hasenkostüm, das Len trägt. Len gesteht Joy, dass er sich von nun als Hase, nicht mehr als Mann, identifizieren möchte.
Lens neue Lebenseinstellung stößt bei Joy auf Abscheu, Unverständnis und schließlich auf Abneigung. Außerstande sich mit diesen neuen Entwicklungen zu arrangieren, verlässt Joy Len gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn und lässt Len in vollkommener Verzweiflung zurück.
Ein herausforderndes Stück, das mit seinen wunderbar komischen Dialogen unterhält und das allgegenwärtige Thema der Toleranz von einer neuen Seite beleuchtet.

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Leseprobe

JOY: Du bist als Kaninchen verkleidet.

LEN: Ja.

JOY: Okay.

LEN: Echt?

JOY: Keine Ahnung, Len. Warum bist du – was machst du hier?

LEN: Kann nicht schlafen. Ich dachte, weißt du, keine Ahnung.

JOY: Das machst du, wenn du nicht schlafen kannst?

Sie geht auf und ab.

LEN: Das ist nicht – ich konnte nicht schlafen und ich dachte, ich gehe kurz – das ist nicht – das hängt nicht – zusammen.

JOY: Wie fühlst du dich?

LEN: Was, ich? Ja, gut, ja. Müde, ein bisschen, schon. Aber es ist auch spät, also ist das ja klar. Hinsetzen hilft.

JOY: Sollte ich dich fragen, warum du das anhast?

LEN: Keine Ahnung. Du kannst, wenn du willst.

Kurze Pause, sie wendet sich ihm zu. Scharf.

JOY: Wieso hast du das an?