Eine steile Karriere

Otto Zwinz ist bisher recht gewitzt durchs Leben gekommen. Als professioneller Heiratsschwindler sehnt man sich aber auch mal nach Ruhe und einem ehrlichen Beruf, und so beschließt er sich in einer noblen Seniorenresidenz als Koch zu bewerben. Da er aber etwas herunter gekommen auf seine Mitmenschen wirkt, wird ihm die Stelle verwehrt. Zum Glück gerät er an Erich Lackner, der seinen Onkel in dieser Privatpension gerne beerben würde. Lackner engagiert Zwinz und dieser kehrt verkleidet als betuchter Kommerzialrat wieder, um Onkel Dattler von der Pensionistin Osterbaum abzubringen und die alte Dame in amouröse Verstrickungen zu stürzen. Denn diese – so die Befürchtung – wird den guten Onkel um sein Geld bringen.
Es kommt aber wieder einmal alles anders als geplant, denn die Besitzerin der Seniorenresidenz verliebt sich in „Kommerzialrat“ Zwinz und Onkel Dattler ist komplett bankrott. Zwinz wechselt also die Seiten und täuscht beim Erbschleicher Erich Lackner vor, sein Onkel wolle ihn endlich zum Universalerben einsetzen. Unter einer Bedingung allerdings: er solle ihm ein letztes Mal eine Summe Geld vorstrecken und eine Ägyptenreise mit der angebeteten Frau Osterbaum finanzieren.
Am Ende ist Onkel Dattler mit Frau Osterbaum auf Weltreise, Zwinz bekommt den Job als Koch und die Besitzerin der Seniorenresidenz als Nachtisch. Und der Erbschleicher geht – wie es sich gehört – leer aus.

Online www.woche.at 24. Jänner 2011
Regisseur Peter Haarer und sein sehr engagiertes Team (Theatergruppe St. Anna) brachten diese Komödie als österreichische Uraufführung auf die Bühne des Pfarrheimes. Der Autor beleuchtet in seinem Werk durchaus kritisch die Zustände in einem privat geführten Seniorenheim. Aber auch Liebesgeschichten und Zickenkrieg unter den Pensionisten kommen nicht ungeschoren davon.

Südost Journal
Unterhaltung mit Tiefgang – das ist das Rezept, mit dem die Theatergruppe St. Anna am Aigen in der Uraufführung des Stückes "Eine steile Karriere" ihr Publikum zu begeistern verstand. … Ein Stück aus dem Leben, das Erich Sedlak da geschrieben hat.