Zum Inhalt der Seite springen
Kaiserverlag

Eine Blume als Gegenwehr

Profitheater Dramatik, Zeitstücke
Besetzung: 2D / 4H / Simultanbühne

Ein seltsamer Fall hält die Ärzte einer Klinik auf Trab: Der Patient hört in seinem Kopf regelmäßig die Stimme eines Mannes, der ehrlich sagt, was er fühlt. Er flieht jedoch, da er glaubt, dass man ihm nicht helfen kann. Er will lieber auf eigene Faust den zur Stimme gehörenden Mann ausfindig machen.
Ein weiterer Mann hat drei seltsame Begegnungen mit einem Fremden, der jedes Mal aufs Neue abstreitet, ihn je getroffen zu haben.
Zwei einander entfremdete Schwestern reiben sich an ihrer Gegensätzlichkeit auf. Die eine ist Angestellte in der Klinik, die andere verliebt in das Objekt ihrer marktforschungsbedingten Dauerbeobachtung. Ein versehentlicher Zusammenstoß im Regen war bislang die einzig wirkliche Begegnung mit dem Angebeteten. Aus den unterschiedlichen, anonymen Beziehungen werden reale, als alle sechs tatsächlich aufeinandertreffen und versuchen, den absurden Verbindungen einen Sinn zu geben.
Mit lakonischem Humor lässt Wachter ihre namenlosen Figuren der schönen Idee von Nähe und Liebe nachhängen und letztlich doch feststellen, dass diese nur wenig mit der Realität gemein hat.

Autorenpreis bei „Stück auf!“ am Schauspiel Essen 2013